oben links: Soraya Günther (2.v.l.), oben rechts: Leia Deeb (1. v.r.), mitte rechts: Salima Günther (4. v.r.) unten li: Nouri Günther (2.vli), unten re: Katrin Zaytseva (2. v.r.)
oben links: Soraya Günther (2.v.l.), oben rechts: Leia Deeb (1. v.r.), mitte rechts: Salima Günther (4. v.r.) unten li: Nouri Günther (2.vli), unten re: Katrin Zaytseva (2. v.r.)

Günther Geschwister alle im Finale

Das traditionelle internationale Pfingstturnier "Kaizen" in Pey-Echt in den Niederlanden bereisen die Judoka der SSF Bonn schon seit mehr als 15 Jahren. An zwei Tagen gehen knapp 1000 Judoka an den Start. Um diese Teilnehmerzahl zu bewältigen, startet man schon um 7.30 Uhr mit der ersten Waage und die letzten Siegerehrungen finden ca. 10 Stunden später statt. Da die Anreise aus Bonn nach Pey-Echt nur ca. 1,5 Stunden beträgt, ist man "schon" ca. 20.00 Uhr zu Hause und hat, bis der Wecker um 5.00h klingelt, noch genügend Zeit sich auszuruhen 😉

Am Samstag starteten die Nachwuchsjudoka der U12 und die U18. Während sich in einigen Gewichtsklassen über 40 Judoka tummelten, blieben andere im einstelligen Bereich. Unsere kleinsten sammelten wichtige internationale Erfahrungen und konnten den ein oder anderen Kampf auch schon gewinnen. Olivia Vecerek erreichte das Finale -36kg. Sie dominierte zwar ihre Gegnerin aus den Niederlanden, bekam aber keine Wertung und so ging es in den Golden Score. Dieser ist auf 1 min begrenzt und auch hier viel keine Wertung und natürlich entschieden sich die Kampfrichter dann für ihre niederländische Kämpferin....

Elyes Ghorfi kam nach 4 Kämpfen auf Platz 3 in der Gewichtsklasse +50kg

Nari Bröhl startete in der U18 eine Gewichtsklasse höher -63kg, da sie erst am Vortag von einem Judoaustausch aus der Türkei zurück kam. Auch sie kam ins Finale, wie ihre niederländische Konkurrentin Senna Guddens. Die Dutch open Gewinnerin kam in diesem Jahr beim U18 EC in Berlin auf Rang 7. Nari attackierte unbeeindruckt und zeitweise dominierte sie das Geschehen auf der Matte. Dann allerdings geriet sie nach einem Angriff in eine Würgetechnik.

Vereinskameraden Niklas Jost, Taha Mabrouk und Konstantin Arsentev starteten in den meist besetzten Gewichtsklassen -60kg (46) und -66 kg (43), kamen in ihren 10 Kämpfen aber nicht in Medaillennähe.

Am Sonntag gingen die U15 und Senioren an den Start.

Moad Mabrouk -42 kg lieferte eine starke Vorstellung und ging insgesamt 7 mal auf die Matte, von denen er 5 Kämpfe gewinnen konnte. Bei einem Teilnehmerfeld von 32 Startern bedeutete dies Platz 7.
Ebenfalls viele Kämpfe lieferten sich Orestas Norys und Fiete Stilz -50kg. Insgesamt gingen sie zusammen 11 mal auf die Matte. Dabei kam Fiete auf Rang 9 und Orestas auf Platz 7.

David Prinz kam -66kg noch nicht in Medaillennähe.

Salima Günther startete mit 63,6 kg in der Gewichtsklasse +63kg, unterlag nur Roos van Herpt, der Bronzemedaillen-Gewinnerin der diesjährigen Dutch open, und kam damit auf den 2. Platz.

Leia Deeb gewann in der Gewichtsklasse -40kg die Bronzemedaille.

Vereinskameradin Nele Anhalt kam -63kg auf Platz 5 nach zweifelhaften Kampfrichterentscheidungen sowohl im Halbfinale als auch im kleinen Finale.

Bei den Senioren waren die Geschwister Soraya und Nouri Günther nicht zu schlagen.
Soraya gewann die Gewichtsklasse -52kg. Im Finale besiegte sie die U18 EM Bronzemedaillen Gewinnerin Megan Warners aus den Niederlanden.

Ihr Bruder Nouri startete eine Gewichtsklasse höher als seine gewohnte Gewichtsklasse. Im Viertelfinale traf er auf den mehrfachen niederländischen Meister der Gewichtsklasse -81kg, Quinn Hulshof. In dem Kampf auf Augenhöhe ging es nach Ablauf der regulären Kampfzeit in den Golden Score. Nouri blieb fokussiert und endlich wurde ihm eine Wertung gegeben. Im Halbfinale besiegte er den jungen, aber 1,5 Köpfe größeren Fynn van der Geest. Das Finale gegen Luca Burgers grenzte zeitweise an eine Farce... Nouris Attacken ignorierten die Kampfrichter und gaben keine Wertungen. Ebenfalls wurden die Scheinattacken seines Kontrahenten, bei denen er sich auf den Rücken warf und sein Knie ständig gegen Nouris Kopf kam, nicht geahndet. Noch schlimmer wurde es, als sie den angreifenden Nouri wegen angeblicher Passivität bestraften. Zu offensichtlich war der "geheime Wille" des Kampfgerichts, einen Niederländer ganz oben auf dem Treppchen zu sehen. Doch Nouri tat alles um dieser Mission einen Strich durch die Rechnung zu machen. Er leckte nicht nur sinnbildlich Blut, denn durch den ständigen Kontakt mit des Gegners Knie blutete er mittlerweile aus dem Mund. Er attackierte unaufhörlich weiter und ließ dem Kampfgericht keine Wahl, sie mussten "ihren " Athleten bestrafen. Als dieser sich im Golden Score zum gefühlt hundertsten Mal auf den Rücken warf und sein Knie wieder in Nouris Kopf beförderte, mussten sie ihm die 3. Strafe geben. Nouri zeigte in diesem Kampf ein professionelles Verhalten. Er ließ sich ob der offensichtlichen Ungerechtigkeit nicht aus der Ruhe bringen, blieb konzentriert und ruhig und schaffte es dadurch gegen "4" Gegner gleichzeitig zu gewinnen. Mehr als verdienter 1. Platz für Nouri.

Katrin Zaytseva startete in Kaizen für die SSF -63kg. Auch ihr widerfuhr gleiches wie bei Nouri. Eine von ihr angesetzte Attacke wurde ihrer Gegnerin zugeschrieben, offensichtliche Wertungen wurden nicht gegeben, mitten in einer Würgetechnik wurde abgebrochen usw…. Auf Nachfragen, warum Wertungen nicht gegeben wurden, zuckte der Hauptkampfrichter nur mit den Schultern. Um in den Niederlanden zu kämpfen, braucht man schon ein sehr dickes Fell... Doch die Wut und das Unverständnis kanalisierte die Polizistin professionell in immer stärkeren Ansätzen, welche zwar auch nicht bewertet wurden, aber zur Bodenlage führten und als eine Gegnerin nach der anderen von Katrin abgewürgt wurden und aufgaben, musste das Kampfgericht zwangsläufig Katrin als Siegerin erklären. Platz 3 für Katrin.

Julian Rosendahl sammelte -66kg an Kampferfahrung.

Insgesamt kamen die SSF-Bonn Judoka auf 2 x Gold, 3 x Silber, 3 x Bronze, 1 x 5. Platz, 2 x 7. Platz, 1 x 9. Platz.

Yamina Bouchibane

oben: 1. v.l. Nari Bröhl (1. v.l.), unten: Elyes Ghorfi (3. v.l.), rechts: Olivia Vecerek
oben: 1. v.l. Nari Bröhl (1. v.l.), unten: Elyes Ghorfi (3. v.l.), rechts: Olivia Vecerek

Vielen Dank für die Unterstützung

Wir danken für die Unterstützung.
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