Gesenkten Hauptes verließen die Bonner die gut gefüllte wineo-Arena in Augustdorf nach kaum mehr als einer Stunde Spielzeit.
War man vor schöner Kulisse begeistert und begeisternd gestartet, so nahm das Spiel nach der ersten Satzhälfte dennoch einen einseitigen Verlauf. Zwar gelang es über weite Strecken, die vom neuen Trainer eingeforderte Aggressivität auszustrahlen und in Block/Defense griffig zu sein. Gleichwohl vermochten es die weit angereisten Bundesstädter um Kapitän und emotional Leader Enzensperger nicht, eine ausreichende Sideoutqualität zu präsentieren. Vielmehr zeigten die Gastgeber auf, was es braucht, um auf diesem Niveau erfolgreich zu sein: brachialer Aufschlagdruck, eine stabile Annahme und überzeugende Lösungen aus dem Highball. Diese Skills ließ Bonn phasenweise vermissen.
Was nimmt man also mit auf die lange Rückfahrt und in die nächsten Wochen? Hoffentlich die Bereitschaft, noch härter sowohl am Ball als auch im athletischen Bereich zu arbeiten, den Galgenhumor, dass man gegen den (selbstgemachten) Tabellenführer schon mal verlieren kann und mit einiger Sicherheit am wichtigsten: trotz allem und nach vielen Rückschlägen das Selbstbewusstsein und den Glauben, mit den eigenen Fähigkeiten auch schwierige Situationen lösen und Spiele gewinnen zu können.
Eine Leistungssteigerung ist dafür nötig und möglich, wie die von Grün angeführte Aufholjagd im dritten Satz bewies, auch wenn sie nicht zum Satzerfolg führte.
Das Team freut sich zum Heimauftakt am kommenden Samstag über zahlreiche Unterstützung. Spielbeginn ist um 16 Uhr in der Hardtberghalle.