
Mit hervorragenden Ergebnissen bei den Deutschen Meisterschaften U21 in Potsdam knüpfen die Judoka der SSF Bonn an den Erfolg der DM U18 in Leipzig an. An zwei Tagen ging es in Potsdam um wichtige Platzierungen, damit man für internationale Turniere vom Bundestrainer nominiert wird.
Vier von fünf für die DM qualifizierten Judoka der SSF Bonn starteten am Samstag. Mit Josef Ivtchenko und Nouri Günther, welche im letzten Jahr um Platz 3 aufeinandertrafen, schickten die SSF gleich zwei Favoriten an den Start.
Während Josef seine ersten beiden Kämpfe gegen den älteren Konstantin Lomb aus Hessen und den Bundesliga Kämpfer Tigran Balayan aus Mecklenburg-Vorpommern gewann, zog Nouri mit Siegen gegen Alexander Bürger aus Bayern und Islam Ahmatov aus Mecklenburg-Vorpommern gleich. Beide standen nun im Poolfinale, leider im gleichen Pool. Nouri erwischte Josef und brachte die Wertung über die Zeit und stand im Halbfinale, während Josef in die Trostrunde musste.
Leider lief für Nouri das Halbfinale gegen Yuchi Yokoyama aus NRW nicht positiv, er musste eine Wertung Yokoyamas aufholen und auf Risiko kämpfen und verlor. Im kleinen Finale stand er zum 7. Mal Nikita Djadin, ebenfalls aus NRW, gegenüber. Die beiden Athleten kennen sich in und auswendig und der Kampf ging in den golden score. Nouri mobilisierte noch einmal alle Kräfte - sollte es doch nicht wieder so enden wie im Jahr zuvor, wo er gegen Vereinskamerad Josef im golden score das Nachsehen hatte - und warf Djadin mit einer spektakulären Aushebetechnik auf den Rücken. Da war sie die ersehnte Medaille.
Leider fand Josef nach dem verlorenen Poolfinale nicht mehr seine Linie, verlor gegen Mark Volz aus Brandenburg und landete damit auf Rang 9.
Die beiden anderen Judoka SSF Bonn starteten als jüngster Jahrgang und dürfen zusätzlich noch in der U18 kämpfen.
Maxim Belender, frisch gebackener Deutscher Meister der U18 -90kg, besiegte im ersten Kampf den Deutschen Vizemeister von 2023 und Fünftplatzierten des diesjährigen Bundessichtungsturniers in Straußberg, Vahe Muradyan aus Schleswig-Holstein. Das Poolfinale verlor er gegen Alexander Lukas Margolin aus Baden-Württemberg und musste in die Trostrunde. Dort gewann er gegen Illiaz Patiev aus NRW und musste im nächsten Kampf leider eine Niederlage gegen Hannes Reusch aus Brandenburg hinnehmen. Am Ende landete er als jüngster Teilnehmer auf Platz 7!
Vereinskameradin Nari Bröhl startete in einem Teilnehmerinnen Feld von 29 Athletinnen ebenfalls als jüngster Jahrgang mit einem Sieg über Esther Hanus aus Bayern. Dann verlor sie gegen Miu Richter aus Sachsen, die Fünftplatzierte des letzten Jahres. In der Trostrunde legt sie eine großartige Siegesserie gegen Müller aus Rheinland-Pfalz, Koster aus Mecklenburg-Vorpommern und Lomb aus Hessen hin. Dann verlor sie leider gegen die Vizemeisterin des letzten Jahres Wickert aus NRW und landet wie Maxim auf einem respektablen 7. Platz.
Am nächsten Tag ging Mark Ivchenko -66kg in einem starken Teilnehmerfeld von 32 Athleten an den Start. Im ersten Kampf besiegte er Liam Sonnemann aus Niedersachsen. Dann schlug er sensationell den EC Gewinner von Prag, David Kupper aus Bayern, nach über 8 min im golden score. Im Poolfinale steckte ihm der vorherige Kampf wohl noch in den Knochen, denn gegen Ramsan Baliev, gegen den er im letzten Jahr um Platz 3 gewann, hatte er dieses Mal das Nachsehen. In der Trostrunde legte Marc eine kämpferische Leistung an den Tag die seinesgleichen sucht. Er besiegte den EM Starter von 2022 Felix Bächle aus Baden Württemberg sowie Ahlemeier aus Niedersachsen und war im kleinen Finale. Dort stand ihm mit Rufus Barske wieder ein EM Starter und EC Gewinner gegenüber. Mit unbändigem Siegeswillen gewann Marc auch diese harte Begegnung und wurde mit seiner 4. Bronzemedaille auf einer Deutschen belohnt.
In der Bundesweiten Vereinswertung von 207 teilnehmenden Clubs belegten die SSF Bonn Rang 22. Unter allen teilnehmenden Vereinen gab es nur sieben, die zwei oder mehr Medaillen gewinnen konnten. Ein sehenswertes Ergebnis für die Judoabteilung der SSF Bonn.
Yamina Bouchibane