Am vergangenen Wochenende fand das Finale der 1. Triathlon-Bundesliga statt. Zeitgleich war dies auch die Deutsche Meisterschaft der Elite. Es war also ein stark besetztes Feld vor Ort, aber auch unser Damenteam war gut aufgestellt: Julia Bodenschatz, Daryna Moskalenko, Ronja Steiling und Marike Schneehagen versuchten sich gegen unter anderem Olympiastarterinnen wie Laura Lindemann oder Lisa Tertsch durchzusetzen.
Geschwommen wurden 750 m im Maschsee – perfekt zum Zuschauen und im Herzen von Hannover. Für unsere Mädels verlief dies recht gut: Daryna kam knapp vor Julia aus dem Wasser und schaffte den letzten Sprung in die Führungsgruppe. Julia und Ronja platzierten sich in der Gruppe dahinter. Leider hatten sie kein Glück und konnten die Lücke nach vorne nicht schließen. Stattdessen gelang es Marike, auf die Verfolgergruppe aufzuschließen. Die Radstrecke von 21,6 km erstreckte sich über drei Runden. In der ersten und zweiten Runde wurde die Wechselzone durchquert, dann ging es zur Abstiegslinie. Daryna kam dort als Erste unserer Bonnerinnen an und wechselte auf die Laufstrecke. Ronja, Julia und Marike kamen mit knapp einer Minute Rückstand an, wechselten schnell in ihre Laufschuhe und begaben sich auf die 5 km lange Laufstrecke entlang des Maschsees. Auch hier mussten drei Runden à 1,6 km absolviert werden. Daryna konnte sich weiter vorne platzieren. Marike gelang es, zu Julia aufzuschließen und diese zu überholen. Ronja hatte leider Probleme beim Laufen und konnte daher nicht ihre eigentlich gute Laufform abrufen und zeigen. Am Ende kam Daryna als beste Bonnerin auf Platz 11 ins Ziel und wurde damit beste Triathletin der 1. Bundesliga im Jahr 2024. Marike wurde 29. in Deutschland, Julia 38. und Ronja 44.
Das Bundesliga-Team der Herren, welches in der Mittagshitze an den Start ging, bildeten Jonathan Trebst, Lukas Kurtenbach, Neilan Kempmann, Simon Nolte und Till Krajenski. Zudem startete Joshua Felten im Rahmen der Deutschen Meisterschaft.
Nach dem Startschuss verließ Till mit 42 Sekunden Rückstand auf die Spitze das Wasser. Nur drei Sekunden später folgten ihm Neilan und Lukas. Jonathan, Simon und Joshua verließen weitere 10 Sekunden später das Wasser. Durch schnelle Wechsel konnte sich eine kleine Gruppe vom Feld absetzen. Dahinter bildete sich eine Verfolgergruppe, in der auch Neilan und Till fuhren. Lukas verpasste die zweite Radgruppe nur knapp und fuhr schließlich mit Jonathan, Joshua und Simon in der dritten Radgruppe. Nach drei Runden auf der Radstrecke ging die Führungsgruppe mit einem deutlichen Vorsprung auf die Laufstrecke. Auch die dritte Radgruppe konnte nicht auf die zweite auffahren, wodurch Neilan und Till die ersten Bonner Athleten auf der Laufstrecke waren. Jonathan, Joshua und Simon konnten sich kurz vor dem zweiten Wechsel optimal platzieren, wodurch sie die ersten drei der dritten Radgruppe waren, die in die Wechselzone einfuhren. Beim Abstieg stürzte Simon unglücklich und rammte sich dabei das Kettenblatt in den Unterarm. Dennoch zeigte er eine starke Laufperformance und ließ sich vom Sturz nicht beirren. Mit einer schnellen Laufzeit konnte sich Neilan mit Platz 19 eine Top-20-Platzierung in der Bundesliga-Wertung sichern. 11 Sekunden später kam Till auf Platz 26 ins Ziel. Jonathan sicherte sich Platz 48 und Simon Platz 53. Lukas erreichte das Ziel auf Platz 57.
In der Wertung der Deutschen Meisterschaft sicherte sich Neilan Platz 13 und Till Platz 20. Der 37. Platz ging an Jonathan und Simon belegte Platz 41. Lukas wurde bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft der Elite 45. Joshua belegte Platz 49.
Am Sonntag fand der Team Relay als Team-Event zum Abschluss der Saison statt. Die Aufstellung orientierte sich an den Einzelergebnissen des Vortages, sodass Neilan, Marike, Till und Julia die Staffel bildeten. Es galt für jede/n 250 m im Maschsee zu schwimmen, dann eine Runde Rad zu fahren (7 km) und anschließend nochmal 1,5 km zu laufen und an den/die Nächste/n zu übergeben.
Um 13:30 Uhr fiel der Startschuss. Nach einem sehr starken Schwimmen befand sich Neilan an 2. Position. Auf dem Rad fuhren die ersten 8 zusammen. Neilan versuchte, mit einer Attacke davonzukommen, was allerdings missglückte. So gingen sie geschlossen als 8er-Gruppe auf die Laufrunde. Mit etwas Rückstand übergab Neilan dann an 4. (5.?) Position an Marike. An der ersten Boje wurde Marike dann von Gomez Goeggel eingeholt und ging als 6. auf die Radstrecke, die sie allerdings allein fahren musste. Der Abstand nach vorne zur Dresdnerin blieb allerdings bis in die Wechselzone 2 unverändert. Auf der anschließenden Laufstrecke konnte Marike noch einige Meter gutmachen, sodass sie an 6. Position mit kleinem Rückstand an Till übergab. Till konnte seine absolute Stärke im Schwimmen beweisen und den Dresdner einholen. Zu zweit fuhren sie einen Großteil der Radstrecke, bis Till eine Attacke fuhr und so mit gutem Vorsprung auf die Laufstrecke ging. Er übergab als 5. an Julia, die die gesamte Strecke souverän auf dem 5. Platz blieb und sogar noch etwas Vorsprung herausfahren konnte. Am Ende hieß es einen guten 5. Platz – ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.
Mal wieder liegt damit ein aufregendes und spannendes Rennen hinter uns, und wir bedanken uns bei allen Organisatoren und Zuschauern für die Unterstützung vor Ort. Die Leistungen gehen auf jeden Fall in die richtige Richtung und nun heißt es: Tschüss, Triathlon-Saison 2024, und ab in die Vorbereitungen für nächstes Jahr!