Foto: Henri Keränen/Hasevisuals

Bonn gewinnt auswärts gegen Leipzig mit 5:4

Für die Bonner Dragons ging es direkt mit einer Herausforderung ins neue Jahr. Es wartete ein echter Bundesligakracher. Die Erstplatzierten Bonner trafen auf die drittplatzierten Leipziger. Nach der Enttäuschung gegen Weißenfels war Bonn selbstverständlich auf Wiedergutmachung aus, um den Tabellenvorsprung zu verteidigen.

Aber Bonn startete verschlafen ins Spiel. Bereits nach 42 Sekunden stand es 0:1 aus Bonner Sicht und auch danach schien Bonn noch nicht so recht ins Spiel zu finden. “Wir haben keinen guten Start erwischt, es aber immerhin geschafft, uns gegen einen sehr starken Gegner defensiv zur Wehr zu setzen und wenig hochkarätige Chancen zuzulassen”, meint auch der Bonner Jan Zwak. Bonn hat zwar die mit Abstand torgefährlichste Offensive der Bundesliga, mit einem Torschützen von fast 10 Toren pro Spiel, zumindest im ersten Drittel war davon aber wenig zu sehen. Dafür klappte es aber defensiv deutlich besser. Nach der zuletzt eher enttäuschenden defensiven Leistung gegen den Rekordmeister aus Weißenfels am vergangenen Spieltag, schafften es die Bonner diesmal durch eine couragierte Teamleistung, die Defensive stabil zu halten.

Und auch offensiv kamen die Bonner nun zunehmend besser ins Spiel und im zweiten Drittel gab es Chancen, wenn auch weiterhin nicht im Überfluss, auf beiden Seiten.

“Dieses Spiel war ein echtes Topspiel, in dem keine Mannschaften einfache Tore zu verschenken hatte”, so Zwak. Aber trotz zunehmend besserer offensiver Leistung der Bonner, mussten sie nach fünfunddreißig Spielminuten den nächsten Rückschlag hinnehmen. Jan Zwak erhielt eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe, die Leipzig nutzte, um mit 2:0 in Führung zu gehen. Diesmal ließ die Bonner Antwort aber nicht lange auf sich warten. Nicht einmal eine Minute später war es der Bonner Topscorer Florian Weißkirchen, der zum 1:2 verkürzte.

Das dritte Drittel ging dann ähnlich los, wie das erste, mit einem Leipziger Treffer, nach nur einer Minute. Aber Bonn war jetzt im Spiel und zeigte, warum sie aktuell zu Recht auf dem ersten Tabellenplatz spielen. Ruhiges, zielstrebiges und eiskaltes Offensivspiel sorgte dafür, dass nach einem Doppelschlag von Zwak und Obojiagbe bereits in der 47. Spielminute ein 3:3 auf der Anzeigetafel stand. Bonn ließ nun nicht locker, aber auch Leipzig spielte sich noch einige Chancen heraus. Die Zuschauer in der Sporthalle am Rabet kamen auf jeden Fall voll auf ihre Kosten. Sieben Minuten vor Ende der Partie konnte Bonn dann das erste Mal in diesem Spiel in Überzahl spielen. Und Emil Kallio ließ sich nicht zweimal bitten und brachte die Bonner Dragons mit 4:3 in Führung.

“Wir haben uns stark zurückgekämpft und gezeigt, warum wir immer gefährlich bleiben”, meint auch Zwak. Aber das war noch nicht der letzte Akt dieses Floorball Dramas. Denn auch der MFBC Leipzig bewies seine Comeback-Qualitäten und schoss anderthalb Minuten vor dem Ende den Ausgleich. So ein spätes Gegentor sei natürlich ärgerlich, meint Zwak, allerdings habe man auch diesen Rückschlag verkraftet und zurückgeschlagen. In der Overtime blieb Zwak dann eiskalt und verwandelte einen schnellen Bonner Konter zum 5:4 Siegtreffer.

Und am nächsten Samstag steht schon das nächste Topspiel an. Es geht auswärts gegen den Tabellenzweiten aus Chemnitz. Am Sonntag folgt dann das Duell gegen Dresden. Plätze im Fanbus sind noch frei.

Leander Leyhe

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