Foto: IFF

Vom 07.12. bis 15.12 fanden im schwedischen Malmö die Weltmeisterschaften im Floorball statt. Mit im Team der deutschen Mannschaft waren die SSF-Floorballer Florian Weißkirchen und Janos Bröker.

Hier der Bericht von Florian:

Meine Erlebnisse bei der Floorball-WM 2024 in Schweden

Die Floorball-Weltmeisterschaft in Malmö war eine Achterbahn der Gefühle – und für mich persönlich ein Turnier, das ich nie vergessen werde. Von den Höhen des Viertelfinals gegen Schweden bis zu den Tiefen einer knappen Niederlage im Platzierungsspiel gegen die Slowakei – diese WM hatte alles.

Schon das Setting war beeindruckend: Die Spiele fanden in der Malmö Arena statt, die bis zu 16.000 Zuschauer fasst. Unsere Gruppe hatte es in sich: Wir mussten gegen die Schweiz, Norwegen und Tschechien antreten.

Unser Auftakt gegen die Schweiz war ein echter Kraftakt. Die Schweizer zählen zu den besten Teams der Welt, und wir hatten es nicht leicht. Am Ende mussten wir uns geschlagen geben, doch ich konnte immerhin ein schönes Tor erzielen, worauf ich stolz bin.

Im zweiten Spiel gegen Norwegen lief es für uns deutlich besser. Wir spielten großartig und konnten einen klaren 8:3-Sieg einfahren. Zu diesem Erfolg konnte ich mit zwei Toren beitragen, was ein unglaubliches Gefühl war. Doch das letzte Gruppenspiel gegen Tschechien war eine harte Lehrstunde. Wir hatten keine Chance und verloren mit 0:9 – eine deutliche, aber auch realistische Niederlage gegen ein Top-Team.

Trotzdem ließen wir uns nicht entmutigen. Im Qualifikationsspiel gegen Polen zeigten wir wieder, was in uns steckt. Mit einer souveränen Leistung sicherten wir uns den Einzug ins Viertelfinale. Auch hier konnte ich zwei Punkte zum Erfolg beisteuern, was mich zusätzlich motivierte.

Das Spiel unseres Lebens

Dann kam der Moment, auf den wir alle hingefiebert hatten: das Viertelfinale gegen Schweden, in Schweden. Die Schweden sind nicht nur Gastgeber, sondern auch die unangefochtene Nummer eins im Floorball. In den letzten Begegnungen hatten wir gegen sie immer haushoch verloren, Ergebnisse wie 20:0 waren keine Seltenheit.

Doch an diesem Tag war alles anders. Wir spielten mutig, kämpften um jeden Ball und hielten die Schweden in Schach. In der 54. Minute stand es tatsächlich 2:2 – gegen das beste Team der Welt! Die Atmosphäre in der Halle war unglaublich, und wir wussten, dass wir gerade Geschichte schrieben. Am Ende gewann Schweden knapp, aber für uns fühlte es sich wie ein Sieg an. Es war das Spiel unseres Lebens.

Der Kräfteverschleiß macht sich bemerkbar.

Nach dem emotionalen Höhepunkt war es schwierig, wieder die nötige mentale und körperliche Frische zu finden. Das Halbfinale um Platz 5 gegen die Slowakei war ein 50/50-Spiel, das wir leider unglücklich verloren haben.

Im Spiel um Platz 7 trafen wir erneut auf Norwegen. Es war ein offener Schlagabtausch, und wir lagen sogar mit 3:2 in Führung. Doch im Laufe des Spiels kippte die Partie, und wir mussten uns am Ende deutlich geschlagen geben.

Mein Fazit zur WM

Diese Weltmeisterschaft war für mich eine unglaubliche Erfahrung. Wir haben gegen Schweden unser bestes Spiel aller Zeiten gemacht und dabei gezeigt, dass wir auch gegen die besten Teams der Welt mithalten können. Am Ende steht „nur“ der achte Platz – doch ich bin unfassbar stolz auf das, was wir als Team erreicht haben.
Für mich persönlich war es eine große Ehre, das deutsche Trikot bei einer Weltmeisterschaft zu tragen. Ich nehme so viele wertvolle Erinnerungen mit, und diese WM wird mich immer begleiten.

Florian Weißkirchen

Vielen Dank für die Unterstützung

Wir danken für die Unterstützung.
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