Foto: Wilfried Chruscz

Bonn gewinnt auswärts, gegen den ETV Hamburg mit 5:3.

Für die Bonner Dragons stand nach dem wichtigen Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Kaufering am letzten Wochenende direkt die nächste Herausforderung an. Es ging auswärts zum ETV Hamburg. Bonn war gegen die schon für die Playoffs Qualifizierten Hamburger zwar definitiv in der Außenseiterrolle, startete aber trotzdem beherzt in die Partie. Von den in einigen Spielen vorher aufgetretenen Unkonzentriertheiten in der Anfangsphase war jedenfalls nicht zu sehen.
Stattdessen starteten die Dragons äußerst solide und schienen ihre Gegner damit zu überraschen. Gute Defensivarbeit ermöglichte dann auch unmittelbar die ersten Konterchancen für die Bonner. Zwar ließ man einige Chancen liegen, aber nach elf Minuten belohnte Weißkirchen die Bonner Anstrengungen und erzielte mit einem schönen Schuss von der Mittellinie das 1:0 für die Dragons.
Anschließend machten die Dragons da weiter, wo sie aufgehört hatten. Nur drei Minuten später war es Lucas Grünewald, der den Bonner Konter vollendete und das 2:0 erzielte.

“Wir waren gut vorbereitet, hochmotiviert und sind dann auch gut ins Spiel gestartet”, so der Bonner Kapitän Lukas Lüke. Man habe gewusst, dass der ETV ein schwieriger Gegner werden würde, aber trotzdem sei man mutig in die Partie gestartet und habe sich dann für die eigenen Anstrengungen belohnt, meint Lüke.

Im zweiten Drittel knüpften die Bonner Dragons dann an die starke Leistung des ersten Drittels an. Insbesondere die Bonner Defensivarbeit muss man dabei positiv hervorheben. Es war vor allem der kollektiven Bonner Abwehrarbeit zu verdanken, dass der ETV Hamburg seiner Favoritenrolle zumindest in den ersten beiden Dritteln absolut nicht gerecht werden konnte.

“Uns ist es gelungen, kaum Schüsse aufs Tor zuzulassen”, meint auch der Bonner Kapitän Lukas Lüke.

Hamburg wirkte in der Folge ungeduldig und machte zunehmend auch individuelle Fehler. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff geriet Hamburg, nachdem Tjorven Dethlefsen gegen Kai Willems deutlich zu spät kam, in Unterzahl.
In Überzahl brillierte dann erneut Weißkirchen. Sein unhaltbarer Schlenzer von der Mittellinie genau in den Winkel des Hamburger Tores erhöhte die Bonner Führung dann auf 3:0.
Anschließend kam Hamburg zwar auch zu durchaus gefährlichen Abschlüssen, allerdings waren immer entweder noch ein Bonner Block oder Goalie Klapkarek zur Stelle.

“Wir haben auch nach dem 3:0 nicht nachgelassen, sondern weiter unser Spiel gemacht”, so Lukas Lüke.

Und tatsächlich, fünf Minuten vor Ende des zweiten Drittels bestrafte dann Kai Willems mit einer schönen Einzelaktion einen Hamburger Fehler im Aufbauspiel.
Und die Dragons hätten in dieser Phase des Spiels ihre Führung durchaus noch vergrößern können. Zwak und Wombacher scheiterten mehrfach an Jussi Kursula, dem starken Goalie der Hamburger.
Nach zwei Dritteln stand es also überraschend, aber durchaus verdient 4:0 für die Dragons.

Im letzten Drittel fuhr Hamburg dann nochmal hoch und zeigte, warum man in dieser Saison in die Playoffs kam. Insbesondere der sehr hohe Druck stellte die Bonner nun zunehmend vor Probleme und Hamburg gelang es außerdem auch, sich zunehmend mehr gute Abschlüsse herauszuspielen. Aber die Dragons kämpften um jeden Ball, um jeden Block und um jeden gewonnenen Zweikampf.
Hamburg gelang zwar nach sechs Minuten im dritten Drittel der 1:4 Anschlusstreffer, konnte anschließend aber eine Überzahlsituation nicht nutzen. Stattdessen waren es erneut die Bonner, die nun wieder stärker dagegenhielten und sich gute eigene Möglichkeiten erarbeiteten.
Eine dieser Möglichkeiten nutzte dann Kai Willems. Sein sehenswerter Volley, nach etwas kurioser Vorlage von Niklas Berens erhöhte die Bonner Führung wieder auf 5:1.
Fünf Minuten vor Abpfiff gelang gelang es den Hamburgern zwar nochmal, durch einen Doppelschlag, auf 3:5 zu verkürzen, spätestens nach der genommenen Auszeit hatten sich die Bonner aber wieder gefangen und konnten am Ende einen hart erkämpften, aber verdienten Auswärtssieg in Hamburg feiern und somit erneut wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln.

“Ich bin sehr stolz auf mein Team und unsere Leistung heute”, so Lukas Lüke. Man habe gezeigt, dass man in der Lage sei auch die besten Teams der Liga zuschlagen, und äußerst wichtige Punkte im Abstiegskampf gesammelt.

Für die Bonner geht es am nächsten Wochenende im heimischen Sportpark Nord erst am Samstag um 18 Uhr ins “Abstiegskampffinale” gegen BW 96 Schenefeld. Beide Teams haben aktuell 21 Punkte und könnten mit einem Sieg aus eigener Kraft die Playdowns vermeiden. Am Sonntag um 16 Uhr folgt dann das Nachholspiel gegen den Erstplatzierten Weißenfels.

Leander Leyhe

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