Mit einem 3:0 ins neue Jahr: die Herren 1 gegen den FCJ Köln
Foto: J. Moss

„Die zentrale Frage, ob es heute von mir besser gecoacht, oder besser gespielt war, dürfen andere beantworten“ so der Headcoach und Spielertrainer der Bonner Oberligaherren, Philipp Richter, nach dem 3:0 im Abendspiel gegen die Drittvertretung des FCJ Köln mit aller ihm eigenen Bescheidenheit.
Ein Lob für seinen gesamten Kader schob der an diesem Abend in Tannenbusch mal wieder vor Selbstvertrauen sprühende Thüringer noch hinterher: „Abgesehen von der individuellen Klasse einzelner, hat man heute gesehen, dass wir auch in der Breite ein schlagkräftiges Team haben! Wäre der Kaiser (legendärer ex-Trainer, Anmerkung d. Red.) in der Halle gewesen und hätte gesehen, dass ich ohne Kleinewalter, Grün und Weiss aufstelle, hätte er mir wohl die Lizenz aberkannt und mich in die örtliche Psychiatrie eingewiesen!“ Das Vertrauen des Trainers zahlten die eingesetzten Spieler allerdings überwiegend überzeugend zurück und erfüllten Richters Erwartungen. „Die taktische Disziplin hat mir sehr gefallen, im Angriff sind wir hochprozentig durchgekommen und wir hatten die Gelegenheit, mal andere in die Rolle des Führungsspielers schlüpfen zu lassen“, so Richter weiter.
Lediglich im Aufschlag vermisste Richter über weite Strecken den Druck und sah noch Luft nach oben.

Im Endergebnis ein klarer Sieg gegen ein Team vom Tabellenende, dass die Hausherren zwischenzeitlich jedoch auf Augenhöhe forderte.
Sehr gelungen, das Comeback von Marc-Leon Fronhöfer im Mittelblock, der den im Skiurlaub weilenden Pascal Grün vertrat. „Wer ist eigentlich Grün? Man liest ständig von der Green machine, aber wenn‘s drauf ankommt, müssen andere die Kohlen aus dem Feuer holen, weil der Herr mal wieder die Piste vorzieht!“, so der scharfzüngige Aachener Jung nach Abpfiff. Ob man ihn demnächst wieder öfter in der Halle sieht?

Ein klares und auch in den Satzergebnissen deutliches 3:0, konnte die Landesligavertretung der Bonner Herren auswärts bei der Dritten des Dürener TV einfahren. Das Team um Kapitän Jonas Moss fügt dem Punktekonto somit 3 weitere Punkte für den vorzeitigen Klassenerhalt hinzu. Einziger Wehrmutstropfen, die Verletzung des Liberos vor Spielbeginn, die einen kurzfristigen Umbau des Annahmeriegels erforderlich machte. Der Qualität der Bonner Annahme tat dies jedoch keinen Abbruch. Dorff auf der von ihm ungeliebten Liberoposition sowie die Außen Moss, Schady und später Rvovic bedienten Zuspieler Finn Bee überwiegend mustergültig. Der Bonner Zuspieler nutzte Annahmequalität sowie linken Schlagarm und dankte die Präzision mehrfach mit direkten Punkten.
Es sollte nicht das einzige Ausrufezeichen Bees an diesem Wochenende bleiben.

Weiter ungeschlagen: Die Damen II in der Bezirksliga
Foto: I. Gussen

Dass es ausnahmsweise auch ohne den zeitgleich in Düren weilenden Trainer Bee zum Sieg reicht, bewies mit einem ungefährdeten Erfolg gegen den MTV Köln die zweite Damenmannschaft in der Bezirksliga. Lediglich im dritten Satz stotterte der Motor der Spitzenreiterinnen, bevor man in Satz 4 den Sack gegen den Tabellendritten zumachte.
Welches Potential im Team steckt, demonstrierte Bonns Zweite einen Tag darauf im Pokalspiel gegen die Verbandsligadamen des FCJ Köln. Hatte Kapitänin Hanna Frorath am Rande des Ligaspiels des Vortags noch verkündet, sich schon über einen Satzgewinn gegen den FCJ zu freuen, machte man am Sonntag, diesmal mit Trainer Bee an Bord, den Unterschied von zwei Spielklassen vergessen. Im ersten Satz setzte sich der FCJ noch standesgemäß mit 25:18 durch, bevor Bonn aufdrehte, sich keinen Satz mehr nehmen ließ und die Pokalsensation perfekt machte! Chapeau!

 

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