Die SSF Bonn haben bei den NRW-Kurzbahnmeisterschaften und den Deutschlandoffenen NRW-Para-Kurzbahnmeisterschaften am 1. und 2. November 2025 in der Schwimmoper Wuppertal einen überzeugenden Auftritt hingelegt. 20 qualifizierte Aktive absolvierten 83 Starts und holten 12 Medaillen in der Jugendwertung, darunter sechs Titel, vier Vizemeisterschaften und zwei dritte Plätze. Zudem fielen 51 persönliche Bestzeiten. Schon der Vergleich mit 2024 unterstreicht die Entwicklung: Im Vorjahr waren es 57 Meldungen von 17 Aktiven und eine Jugendmedaille – in diesem Jahr also deutlich mehr Starts, eine größere Teamstärke und ein Vielfaches an Edelmetall!
Die Meisterschaften wurden in zwei Altersklassen – der Jugendwertung der Jahrgänge 2011–2012 und der Juniorenwertung der Jahrgänge 2008–2010 – sowie in einer altersoffenen Gesamtwertung mit Finalläufen ausgetragen. Über die langen Distanzen ab 400 Metern gab es auch in der offenen Wertung direkte Entscheidungen ohne Finale.
Organisatorische Herausforderungen
Das Veranstaltungswochenende stand im Vorfeld unter besonderen Vorzeichen. Weil der Wettkampftag an Allerheiligen (Samstag, 1. November) zunächst von der Bezirksregierung Düsseldorf nicht genehmigt werden sollte, drohte eine Verlegung. Nach intensiven Gesprächen konnte jedoch eine einmalige Sonderregelung gefunden werden: Der Samstag fand ohne Musik und ohne Zuschauer statt. Die Ruhe in der Halle tat der Konzentration offenkundig gut – die sportlichen Leistungen litten nicht. Die für die Anreise der Schwimmerinnen und Schwimmer aus ganz NRW notwendigen Eltern hingegen schon.
Highlights
Besonders spannend waren die vereinsinternen Duelle von Mohamed Laadraoui und Nico Meisner um die Titel in der Jugendwertung. Die beiden Trainingspartner lieferten sich auf den Freistilstrecken enge Rennen, die zum Teil erst im Anschlag entschieden wurden. Theodor Grüß dominierte die Rückenstrecken über 50, 100 und 200 Meter und setzte sich in allen drei Disziplinen souverän durch. Auch im Para-Bereich präsentierte sich das Bonner Team stark: Lena Cornelissen startete über sechs Strecken und beendete sämtliche Rennen in neuer persönlicher Bestzeit. Besonders hervorzuheben sind ihre 200 Meter Rücken, die sie sogar in der offenen Gesamtwertung aller Schwimmerinnen in Nordrhein-Westfalen auf Rang 48 abschloss.
Medaillen – Jugendwertung (Jg. 2011–2012)
🥇 Gold
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- Mohamed Laadraoui (2011) – 800 m Freistil – 08:49,23
- Nico Meisner (2011) – 400 m Freistil – 04:16,66
- Nico Meisner (2011) – 1500 m Freistil – 16:48,63
- Theodor Grüß (2012) – 50 m Rücken – 00:28,45
- Theodor Grüß (2012) – 100 m Rücken – 01:01,25
- Theodor Grüß (2012) – 200 m Rücken – 02:12,37
🥈 Silber
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- Donata Pauline Sophie Saldsieder (2011) – 400 m Freistil – 04:44,51
- Mohamed Laadraoui (2011) – 400 m Freistil – 04:16,70
- Mohamed Laadraoui (2011) – 1500 m Freistil – 16:50,81
- Nico Meisner (2011) – 800 m Freistil – 08:56,41
🥉 Bronze
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- Katalin Omai (2011) – 200 m Rücken – 02:23,58
- Katalin Omai (2011) – 400 m Lagen – 05:09,49
Fazit
Mit Blick auf die deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist das ein starkes Ausrufezeichen und ein großes Kompliment an Mannschaft und Trainerteam. Die SSF Bonn ziehen damit ein rundum positives Fazit eines sportlich erfolgreichen und organisatorisch besonderen NRW-Meisterschaftswochenendes in Wuppertal.

Axel Werkhausen


