Foto: M. Dombrowski

Mit einer unnötigen Niederlage im Derby gegen die Spielgemeinschaft aus SSF, SV Vorgebirge und TuS Mondorf, hat es die Bonner Erstvertretung vergangenen Samstag selbst aus der Hand gegeben, den nicht für möglich gehaltenen Patzer des Topfavoriten auf den Ligatitel, PTSV Aachen, auszunutzen.
Völlig unerwartet musste sich der bis dato 2 Punkte vor Bonn platzierte Spitzenreiter den drittplatzierten Nachbarn aus Würselen geschlagen geben, die sich damit die Herbstmeisterschaft in der Oberliga sicherten.

Das Team von Spielertrainer Philipp Richter fand selbst deutlich ausbaufähig in die Partie gegen den altbekannten Gegner. Gerade in Satz 1 hatte die sonst so zuverlässige Bonner Annahme gewaltig zu kämpfen. Vor allem der in der übrigen Hinrunde konstant bärenstarke Libero Christian Prior, hielt dem Druck im Aufeinandertreffen mit seinen Teamkollegen von den deutschen Seniorenmeisterschaften, nicht stand und auch Lennart Lülsdorf, in der Vorsaison noch selbst in Diensten der SG, zeigte ungewohnte Wackler.

In der Folge stellte Richter sein Team um und bekam so Dominik Neswadba, den dominanten Spieler auf Seiten der SG viel besser in den Griff. Zusammen mit Zuspieler Jens Wagenbreth versprühte Neswadba auf der Gegenseite ordentlich Atmosphäre aus vergangenen Bonner Zweitligatagen.
Richter griff zudem tief in die Taktikkiste, um das Optimum aus der Annahme raus zu kitzeln und suchte wann immer möglich Kapitän Michael Enzensperger in der Mitte. Im Angriff das wohl beste Saisonspiel des Schwaben.
So reichte es, die Sätze 2 und 3 und damit zumindest einen Punkt zu sichern.

Im vierten Satz sprang die SG dem Spielverlust noch einmal von der Schippe und rettete sich zum Satzende nicht gerade knapp in den Tiebreak, der bezeichnenderweise durch einen Annahmefehler Bonns an die SG ging.

Den Abschluss hätte man sicherlich besser gestalten können, in toto aber eine sehr erfolgreiche Hinrunde mit lediglich 2 Niederlagen und ansonsten nervenstarken Auftritten in Drucksituationen.
Vor allem vor dem Hintergrund der zahlreichen punktuellen oder langfristigen Ausfälle, eine beeindruckende Mannschaftsleistung, nicht zuletzt aber auch von Trainer Richter, der es jedes Wochenende verstand, eine schlagkräftige Formation aufs Feld zu bringen!

Gerade mit Blick auf den unerwarteten langfristigen Ausfall von Mittelblocker Martin Dombrowski, ist es umso ärgerlicher, dass es im Sommer nicht gelang, auf dieser Position Verstärkung von extern oder innerhalb des Vereins zu gewinnen. Dass hier nicht alle verfügbaren Kapazitäten ausgeschöpft werden konnten, das mit breitem Konsens innerhalb der Abteilung geäußerte Ziel Wiederaufstieg anzupeilen, ist ein offenes Geheimnis.
Fragte man Richter, würde er sich also sicherlich nicht beschweren, einen weiteren Mittelblocker unterm Weihnachtsbaum zu finden!

Wer Bonns Erste vor Weihnachten nochmal sehen möchte, hat Glück! Samstag um 15:00 kommt der Dürener TV zum Rückrundenauftakt zum langen Volleyballsamstag auf den Hardtberg!

Vielen Dank für die Unterstützung

Wir danken für die Unterstützung.
physio