Am vergangenen Wochenende durften die Drittligistinnen des SSF Bonn gleich zwei Mal ran. Im Saisonendspurt trafen die Bizepsvolleys zunächst im Heimspiel auf die Nachwuchstalente des VCO Münster und am Tag darauf auf keinen geringeren als den Spitzenreiter, die Damen vom RC Sorpesee.
Schaut man auf die Statistik der SSF-Frauen fallen einem vor allem die bestrittenen Fünf-Satz-Spiele ins Auge. In knapp der Hälfte der Spiele (11/23) lieferten sie sich einen Kampf der bis ins Tiebreak ging, in den allermeisten Fällen zugunsten der Bonnerinnen - und so sollte es an diesem Samstagnachmittag aussehen.
Gezeichnet vom Verletzungspech der letzten Wochen konnte Headcoach Sebastian Ehrlich nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen, sondern musste auf die am Finger lädierte Libera Lina Adams, sowie die beidem jeweils am Sprunggelenk verletzten Clara Kick und Sophie Zimmermann verzichten. Dafür stand Bonns neueste Errungenschaft Zoe Brodehl vor ihrem Drittliga Debüt, die kürzlich vom PTSV Aachen wechselte und auch Fortuna-Legende Hannah Lamby ließ es sich nicht nehmen und kehrte aus der Elternzeit zurück um Ihre Kolleginnen als Strippenzieherin zu unterstützen.
In den ersten Satz startete Bonn selbstbewusst und souverän, konnte sich schnell absetzen und ein klares Punkteverhältnis schaffen, sodass gewechselt werden und Stammspielerin Carlotta Hensel durch Joline Schmude auf der Diagonalposition entlastet werden konnte. Diese machte ihre Aufgabe gut, sodass der erste Satz ganz klar mit 25:12 an die Gastgeberinnen ging.
Der zweite Satz startete etwas holpriger, Bonn konnte nicht an die Leistung des ersten Satzes anknüpfen, hier und da wackelte die Annahme und auch der Block der großgewachsenen Münsteranerinnen machte es Bonn schwer, sodass sie im ganzen Satzverlauf immer ein paar Punkte hinterherhingen und der Satz mit 18:25 an die Gäste ging.
Somit stand es 1:1 nach Sätzen, was Kapitänin Lena Maasewerd nicht auf sich sitzen lassen konnte und gleich zu Beginn des Satzes eine Aufschlagserie hinlegte, die Bonn mit 11:4 in Führung brachte. Auf diesen Vorsprung ließ sich gut aufbauen und Bonn gewann den Satz mit 25:17.
Satz vier begann ausgeglichen, Ehrlich wechselte Grab für Maasewerd, der er eine Erholung gönnen wollte, was bis Mitte des Satzes gut funktionierte. Dann taten sich die Bundestädterinnen etwas schwer den Ball im gegnerischen Feld zu versenken. Münster präsentierte sich hier wieder abwahrstark und weitete den Vorsprung auf 19:13 aus und gewann diesen Satz mit 21:25 und somit einen Zähler auf dem Punktekonto des aktuell Tabellenzehnten.
Es ging also wie gewohnt ins Tiebreak und für Bonn galt es nun die Quote zu halten und den Satz und somit den Sieg für sich zu entscheiden. Konzentriert und fokussiert ging es bis zur Satzmitte, hin und her, Münster und Bonn schenkten sich nichts, bis sich die Gastgeberinnen bei 11:7 noch einmal Bizeps bewiesen und den Sack zu machten.
Mit der goldenen MVP Medaille wurde Klaudia Czyz für ihre spektakulären Abwehraktionen belohnt.
Ein kräftezehrendes Spiel, vom dem die Bizepsvolleys nur kurz Zeit hatten sich zu erholen. Denn am nächsten Tag stand direkt die nächste Partie an.

Mit dem RC Sorpesee stand nicht nur der vorzeitige Meister der 3.Liga West als Gegner am Netz gegenüber, sondern auch ein alter Bekannter, der schon aus der vergangenen Spielzeit in der 2. Bundesliga als Rivale galt.
„In Sorpesee haben wir bisher noch nie gewonnen“ – hieß es auf der zweistündigen Fahrt in den Hochsauerlandkreis. Dass Sorpesee als Tabellenführer keine leichte Partie werden würde war klar, doch der Wille und auch jede Menge Emotionen waren da um als Underdog den Favoriten etwas zu ärgern.
Das gelang den Mädels der Fortuna nur geringfügig. Vor der beeindruckenden Publikumskulisse der Sorpeseerinnen startete Bonn auf Augenhöhe ins Match, doch es wurde schnell klar, dass die Gäste hier nicht viel ausrichten konnten. „Sorpesee war einfach in allen Elementen stärker als wir“ –erklärte sich Co-Trainer Niclas Schlüter nach dem Spiel die 3:0 Niederlage, was den Verlauf des Spiels gut zusammenfasst. Sorpesees, später zur MVP gekürte, Zuspielerin Henkies verteilte die Pässe an ihre Angreiferinnen so geschickt, dass Bonns Block Mühe hatte hinterher zu kommen und die SSF nur wenig Chancen bekamen ihren Stiefel spielen zu können und punktlos die Rückreise antreten musste. Satzergebnisse: 15:25, 18:25, 11:25.
Jil von der Stein, die wie der gegnerische Trainer Schallow passend beschrieb „ackerte bis zum Ende“, erhielt zum Abschluss ihrer persönlichen Saison die silberne MVP Medaille, bevor sie am darauffolgenden Dienstag zum Auslandssemester in die Türkei abreiste.
Unbeeindruckt von der jüngsten Niederlage schaut das Drittliga Team der SSF Fortuna Bonn vorwärts auf das letzte Spiel der Saison 2022/23 in dem sie in der heimischen Halle am Hardtberg den Tabellenachten TV Hörde empfängt, gegen welche die Bizepsvolleys noch eine Rechnung aus der Hinrunde offen haben.

Save the Date: Samstag, 18.03.2023, 19 Uhr, Hardtberghalle Bonn.

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