Senioren in Ratingen 2022

Nach einer Mitteldistanz in Kalkar, einem Duathlon in Kamen und einer Olympischen Distanz in Rheine stand in Ratingen das vierte Format im vierten Wettkampf an: Ein Sprint über 400m im Freibad, 20 km auf zwei Runden einer welligen und selektiven Radstrecke und 5 km auf zwei Laufrunden. Während die Verantwortlichen vom NRWTV also für große Abwechslung sorgten, blieb unseren Herren der Seniorenliga leider eine wenig liebgewonnene Konstante: Das Verletzungspech. Statt den für die Mission „Podest, idealerweise in der Mitte“ vorgesehenen Niko und Fabian konnten Nelson – zwischen zwei beruflichen Terminen – und der eben erst aus dem (Nicht-Trainings) Urlaub zurückgekehrte Jens kurzfristig für die beiden einspringen. Wie geplant komplettierten Max und Manfred das SSF Bonn Triathlon-Team.

In einem Jagdstartformat, in dem die Athleten mit fünf Sekunden Abstand und gemäß der Tabellenposition ihres Teams ins Wasser sprangen, war der Überblick nicht immer ganz einfach zu behalten. Das musste auch der als Betreuer mitgereiste Fabian erfahren, der seinen Teamkollegen immer nur ungefähre Positionen und Zeitabstände zurufen konnte. Da die Bonner nur aufgrund der schlechteren Platzziffern als Zweiter hinter den punktgleichen Athleten aus Netphen und drei Punkte vor dem schärfsten Verfolger Witten in der Tabelle rangierten, war die Arithmetik vor dem Wettkampf immerhin einigermaßen klar: Eine Position in den oberen Tabellenregionen, nicht mehr als drei Ränge hinter den Wittenern, die deutlich schlechtere Platzziffern hatten, sollte für den zweiten Platz reichen, für eine Meisterschaft mussten darüber hinaus aber auch die Netphener hinter dem SSF bleiben.

Mit dieser verlockenden Perspektive gingen die Athleten aus Bonn hochmotiviert ins Rennen. Im Schwimmen war es vor allem Max, der sich mit einer Zeit von 6.40 auf dem 10. Platz und mithin in der Spitzengruppe festsetzen konnte. Nelson, Manfred und Jens waren mit Schwimmzeiten von 7.30 bis 8.20 auf die gewohnt starken Rad- und Laufleistungen angewiesen. Auf dem Rad gelang es Max, mit der neuntschnellsten Radzeit seine Position zu halten. Nelson und Jens begannen mit Radplatz elf und 20 ihre Aufholjagd. Jens zeigte vor dem Hintergrund der kurzfristigen Rückkehr aus der Saisonpause ebenfalls eine starke Leistung. Beim abschließenden Laufen blieb Max konstant und schrammte mit dem zwölften Platz an den Top10 nur knapp vorbei. Nelsons Aufholjagd glückte und führte ihn mit einer Laufzeit von 18:40 min noch auf den neunten Platz. Manfred folgte auf Platz 22, Jens auf Platz 35. In der Tageswertung reichten diese Platzziffern zum fünften Platz und in der Endabrechnung der Saison zu einem in beide Richtungen knappen zweiten Platz. Dank der besseren Platzziffer vor dem punktgleichen Team aus Witten und einen Punkt hinter Meister Netphen.

Im Rückblick auf die Saison der Senioren überwiegt so die Freude, trotz einer nicht enden wollender Pechsträhne mit Verletzungen und Krankheiten, noch einen Podestplatz erreicht zu haben. Der Autor dieser Zeilen ertappt sich jedoch auch dabei, sich die Frage zu stellen, was mit dem Potential der SSF-Senioren eigentlich möglich gewesen wäre. Am Ende ist es wohl vor allem die große Motivation, die die Senioren für das nächste Jahr mitnehmen sollten. Zwar ist in der Tabelle nicht mehr viel Luft nach oben, diese Luft jedoch reichlich dünn und eine echte Herausforderung – gehen wir diese an und freuen uns auf ein spannendes Jahr 2023!

Siegerehrung Senioren Ratingen 2022

Bericht: Fabian

Vielen Dank für die Unterstützung

Wir danken für die Unterstützung.
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