Das vergangene Wochenende bot den in dieser Saison nicht gerade erfolgsverwöhnten Herren in der Volleyball-Regionalliga West gleich mehrere Möglichkeiten zu zeigen, wozu das Team im Stande ist. In Liga und Pokal standen gleich 2 Spieltage auf dem Programm.
Zum Auftakt des Wochenendes kam die Erstvertretung des Meckenheimer SV ins Schulzentrum Tannenbusch. Im Derby stand für beide Teams viel auf dem Spiel. Den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen, war bereits vor dem Wochenende für beide Teams nicht mehr möglich, allerdings ging es darum, sich schadlos zu halten, um etwaige Patzer der Konkurrenz auszunutzen.
Den besseren Start in die Partie erwischte das Team um Zuspieler Philipp Richter, das den ersten Satz nach Bonn holen konnte.
Nach dem Satzgewinn kam es im Bonner Spiel aber zu einem Bruch, kleinere Wackler in der Annahme und vor allem eine desaströse Aufschlagquote brachten Meckenheim ins Spiel.
In der Crunchtime nochmal rangekommen, konnte der Meckenheimer Satzerfolg dennoch nicht mehr abgewendet werden.
Mit dem ersten Satz im Rücken, hatten die mitgereisten Meckenheimer Fans zwar ordentlich Oberwasser, in der hitzigen Derbyatmosphäre zeigte aber vor allem das Bonner Team Nervenstärke und die richtige Reaktion auf den zwischenzeitlichen Konzentrationsverlust. Völlig unbeeindruckt von Kulisse und Gegner, lief Libero Nick Weiss zu Höchstform auf. In der Annahme gewohnt souverän, in der Abwehr mit mehreren spektakulären Glanzpunkten.
Ohne den nicht mitgereisten Kapitän Nico Eckstein konnte Meckenheim in Satz 3 und 4 nicht mehr mithalten.
Am Ende ein recht deutliches 3:1, drei dringend benötigte Punkte für das Bonner Konto und eine hoch verdiente MVP-Medaille für Nick Weiss.
Ärgerlich: Im Abendspiel konnte sich mit den Füchsen Düsseldorf ein direkter Tabellennachbar unerwartet gegen ersatzgeschwächte Münsteraner durchsetzen, was die letzten Bonner Hoffnungen auf den Klassenerhalt auf ein Minimum zusammenschmelzen lässt.
Martin Dombrowski