Foto: C. Hellmann

Mit einem im Endergebnis klaren, jedoch phasenweise hart umkämpften 3:0 (25:19; 25:23; 27:25) gegen den Tabellenführer vom Würselener SV, hat Bonns Erste im Spitzenspiel der Oberliga ein Ausrufezeichen gesetzt.

Dass die 3 Punkte sogar ohne Satzverlust auf dem heimischen Hardtberg bleiben würden, war vor Anpfiff keinesfalls abzusehen gewesen.
Mit dem Krankheitsausfall von Leistungsträger Pascal Grün waren am Tag vor dem Aufeinandertreffen mit dem Ligaprimus bereits erste dunkle Wolken am Firmament aufgezogen, Schnittwunden an Füßen und Blockaden der Halswirbelsäule bei weiteren Säulen des Teams, ließen die die gute Laune bei Headcoach Philipp Richter vor Anpfiff vollends schwinden.
Pech für Würselen, dass Bonn die körperlichen Malaisen an diesem Tag vom ersten Ballwechsel an mit einer hoch konzentrierten Willensleistung kompensierte. Vor allem der Bonner Aufschlag war gegen die in den vorherigen Ligaspielen annahmestark auftretenden Würselener ein Schlüssel zum Erfolg. Druckvoll und mit kaum Eigenfehlern in die Schwachstellen des gegnerischen Annahmeriegels.

Beeindruckend stabil wieder einmal die Annahmeleistung von Libero Nick Weiss, vor allem vor dem Hintergrund, dass Weiss den Ball seit dem letzten Spiel nicht einmal in der Hand hatte – „Wahre Klasse kann man halt nicht trainieren, die hat man einfach, oder eben nicht!“, so Richter über das Schweizer Uhrwerk im Bonner Annahmeriegel. Richter, selbst noch nicht vollends von seinen Rückenproblemen genesen, ging mit gutem Beispiel voran und erzielte mehrere direkte Blockpunkte gegen die Angreifer Würselens.
Auf die eigenen Stärken bauen und das Potential aus den schwächeren Elementen ausschöpfen, so die Devise des Trainerteams vor dem Spiel. Sprich mehr Disziplin im Block und die Leistungsbereitschaft in der Abwehr steigern. Beide Forderungen wurden konsequent umgesetzt.
Alles in allem eine starke Leistung gegen den sehr solide auftretenden Spitzenreiter, der sich im Spielverlauf immer weiter steigerte, in den entscheidenden Momenten jedoch kein Mittel gegen die Hausherren fand.

Vor dem nächsten Spitzenspiel am kommenden Samstag beim am höchsten eingeschätzten Team der Liga, dem PTSV Aachen, lässt das Ergebnis gegen Würselen auf eine Revanche gegen die Mannschaft aus der Kaiserstadt hoffen. Im Hinspiel hätten die Kontraste nicht höher sein können: Bonn mit der schlechtesten Saisonleistung, Aachen mit einem Sahnetag. „Die Leistung gegen Würselen zeigt, wozu wir gegen einen sehr guten Gegner im Stande sind, wenn jeder im Team diszipliniert seine Aufgaben erfüllt!“, so Co-Trainer Martin Dombrowski. Und weiter „Gegen Aachen müssen wir hier ansetzen und sicher in einzelnen Elementen noch ein bisschen mehr rauskitzeln. Wo wir noch mehr rausholen können, wissen wir aber ganz genau, wo die Stärken Aachens liegen, ebenfalls!“
Richter sinniert derweil schon über die Ansprache an die Mannschaft vor der Partie in Aachen. Im Trainerteam ist man sich allerdings sicher, dass die Inhalte hier nur zweitrangig sein dürften. Mangelnde Motivation sollte garantiert kein Problem darstellen. Richter: „Wer vor einer Partie wie gegen Aachen noch Motivation seitens des Trainers nötig hat, muss sich wohl ernsthaft fragen, was er hier überhaupt macht und wo er falsch abgebogen ist!“

 

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