Bizepsvolleys feiern erfolgreichen Beginn der Saison 22/23, Foto: Niclas Schlüter

Nach fünf anstrengenden und nervenaufreibenden Sätzen dürfen die Bizepsvolleys am ersten Spieltag auch ihren ersten Saisonsieg feiern. Knapper hätte das Spiel jedoch kaum laufen können. Nachdem die Bonnerinnen in den ersten beiden Sätzen den Tiermaschinen vom FCJ Köln II mit nur zwei Punkten unterlagen, eroberten sie das Spiel bis in den Tiebreak zurück und dürfen am Ende zwei Punkte auf ihr Tabellenkonto gutschreiben (23:25, 29:31, 25:18, 25:23, 15:5).

Aller Anfang scheint schwer

Als sich am Sonntagnachmittag die Halle in Köln zum ersten wichtigen Derby füllte, war wenigen bewusst, dass sich die nächste 2,5 Stunden ein langes Spiel mit umkämpften Ballwechseln und spannenden Crunchtimes ereignen würde. Im ersten Satz konnten beide Mannschaften mit einer stabilen Annahme punkten und so immer wieder den Spielzug mit variablen Angriffen für sich entscheiden. Bis zum Ende führten die Gäste nur knapp mit wenigen Punkten und konnten ihre Führung zum Satzende jedoch nicht aufrecht halten (23:25). Gezeichnet vom ersten Satzverlust, sollte im zweiten Satz zuerst alles schieflaufen. Sowohl die Aufschläge der Gegnerinnen als auch viele Individualfehler zwangen Bonner Trainer Ehrlich bei 0:3 und dann bei 2:9 zu frühen Auszeiten. Die Kölnerinnen konnten sich in einen Rausch spielen und in vielen Köpfen war der Satz spätestens beim Spielstand 7:16 beendet. Ein Doppelwechsel, wodurch auch die jungen Zuspielerin Sophie Zimmermann ihr erstes Debüt bekam, brachte frische Energie auf die Seite der Gäste. Aufschläge erreichten mit Druck und Risiko ihr Ziel, die Block-Abwehr-Situation wurde neu geordnet und die Kölnerinnen schienen jetzt auch eigene Fehler zu machen. Die Zuschauerränge konnten ihren Augen nicht trauen, als dann nach einem so großen Punkteabstand, die Bizepsvolleys zu ihrem ersten Satzball aufschlugen. Trotzdem schaffte die Mannschaft es nicht einen von sechs Satzbällen zu verwandeln und musst sich mit einem 31:29 auch in diesem knappen Satz geschlagen geben. An dieser Stelle waren sich alle sicher, dass sie die Halle nicht mit einem abgefrühstückten 0:3 verlassen wollten. Dementsprechend verlief der dritte Satz. Während die Bonnerinnen Punkt für Punkt mehr Sicherheit gewannen, schien der Sieg auf Kölner Seite schon sicher zu sein. Mit einer letzten Aufschlagserie beendete das Team den Satz deutlich mit 25:18.

Wer wagt, gewinnt

Auch Satz vier zeigte weiterhin ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Bonn die Nase minimal vorne hatte. Die Aufschläge wurden auf beiden Seiten verschärft und auch die Angreiferinnen hatten Schwierigkeiten Lücken zu finden, da die Abwehr einen kämpferischen Job leistete. Am Ende schafften die Bizepsvolleys das Unmögliche. Während Köln mit zwei Matchbällen die Luft anhielt, zimmerten Annika Brück und Meret Faller Aufschläge in das gegnerische Feld und kämpften damit einen Satzgewinn heraus. Im fünften Satz schien das Spiel entschieden. Euphorisiert von den letzten Satzgewinnen spielten die Gäste ihren Stiefel runter. Köln dagegen agierte passiv und musste sich am Ende mit einem 15:5 zufriedengeben. Auf beiden Seiten durften sich die Kapitäninnen über die MVP Auszeichnungen freuen. Die silberne Medaille ging für Köln an Kerstin Freundenhammer, mit der goldenen Medaille wurde Lena Maasewerd als Most Valuable Player ausgezeichnet.

Saisoneinstieg geglückt

Für den Saisoneinstieg haben die Bizepsvolleys alles erreicht, was sie sich vorgenommen hatten. Das Derby war erfolgreich bestritten; sie haben zusammen mit der Mannschaft des FCJ Köln II Volleyball auf hohem und spannendem Niveau gezeigt und sich selbst bewiesen, dass sie sich auch aus schwierigen und scheinbar hoffnungslosen Situationen rauskämpfen können. Daran wollen sie nächstes Wochenende anschließen.

Das nächste Derby steht vor der Tür

Zu Gast beim Aufsteiger PTSV Aachen wollen sie am Sonntag den 17.09.22 um 19 Uhr die nächsten Punkte für die Gesamtwertung mitnehmen. Der PTSV hat am vergangenen Wochenende das Spiel gegen den Mitaufsteiger mit einer knappen 2:3 Niederlage abgeben müssen. Für einige der Spielerinnen ist das kommende Auswärtsspiel aber ein sehr besonderes. Nicht nur wurden Kick, von der Stein und Zimmermann beim PTSV Aachen ausgebildet, Kick und von der Stein spielten selbst einmal im Team um Trainerin Martina Schudoma. Aber auch für die andere Kadermitglieder steht beim kommenden Derby ein Sieg auf dem Programm und man will beim Gastgeber, wie auch am vergangenen Sonntag mit viel Spaß am Sport glänzen.

Vielen Dank für die Unterstützung

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physio