Bonn gewinnt am Doppelspieltagswochenende gegen Wernigerode und Dresden
Für die Bonner Dragons ging es am vergangenen Doppelspieltagswochenende erst gegen die Red Devils Wernigerode und dann gegen die Unihockey Igels Dresden.
"Uns war bewusst, dass dies ein richtungsweisendes Wochenende wird", meint der tschechische Flügelflitzer, Jan Zwak.
Die Bonner starteten entschlossen in die Partie gegen die Red Devils. Das dominante Auftreten der Dragons in der Anfangsphase zeichnete sich auch im Zwischenstand ab.
Nach nur zehn gespielten Minuten waren die Dragons bereits mit 3:0 in Führung und man schien den Gegner nach allen Regeln der floorballerischen Kunst zu dominieren.
Anschließend leisteten sich die Dragons aber eine Schwächephase.
Gehäufte Unkonzentriertheiten, die in einfachen, vermeidbaren Fehlern mündeten, waren dafür verantwortlich, dass die Gäste den Weg zurück ins Spiel fanden und Anfang des zweiten Drittels ausgleichen konnten.
Und es kam noch schlimmer, denn am Ende dieses hektischen und von Zeitstrafen geprägten Drittels stand ein 4:3 für die Gäste aus Wernigerode auf der Anzeigetafel.
"Wir haben es in dieser Phase des Spiels nicht geschafft ruhig zu bleiben und konsequent unser Spiel durchzuziehen", sagt auch Zwak.
Aber die Dragons bewiesen Charakter und ließen auch nach dieser Schwächephase nicht locker, sondern kämpften sich zurück ins Spiel.
Acht Minuten vor Spielende konnte Florian Weißkirchen durch einen verwandelten Penalty den 4:4 Ausgleich erzielen.
Und auch die Schrecksekunde zwei Minuten später, als es Wernigerode erneut gelang in Führung zu gehen verarbeiteten die Bonner gut.
Denn in der 55. Spielminute war es dann Jan Zwak, der den Ball im Winkel des gegnerischen Tors versenkte.
Den 6:5 Siegtreffer in der letzten Spielminute erzielte dann der Bonner Flügelflitzer Justin Obojiagbe.
"Wir haben uns niemals aufgegeben und uns am Ende mit dem verdienten Sieg belohnt", so Jan Zwak.
Am Sonntag trafen die Bonner, ebenfalls im heimischen Sportpark Nord, auf die aktuell sehr formstarken Unihockey Igels Dresden.
"Wir haben bereits in der vergangenen Saison die Erfahrung gemacht, dass Dresden ein unangenehmer Gegner ist, den wir auf keinen Fall unterschätzen dürfen", findet Zwak.
In der vergangenen Saison mussten sich die Bonner den Dresdenern zuhause geschlagen geben, nach dem man das Spiel vorher unnötig aus der Hand gegeben hatte.
Das galt es diesmal zu verhindern.
Und dementsprechend starteten die Bonner auch ins Spiel.
Nach drei Minuten war es der finnische Neuzugang der Bonner, Aleksi Havia, der die Bonner mit 1:0 in Führung brachte.
Und bei diesem Spielstand sollte es floorballuntypisch auch erstmal bleiben.
Denn es entwickelte sich eine harte und zerfahrene Partie, in der die Dragons zwar spielerisch und ballbesitztechnisch dominieren konnten, die berüchtigte Dresdener Abwehrarbeit und ein gut aufgelegter Goalie aber verhinderten, dass sich diese Dominanz auch auf der Anzeigetafel zeigte.
Aber die Bonner waren diesmal besser auf die konterstarken Dresdener eingestellt und verteidigten nicht nur äußerst engagiert, sondern auch intelligent, was dazu führte das die Gäste kaum zu Chancen aus dem Spiel heraus kamen.
Erst siebzehn Sekunden vor Ende des zweiten Drittels war es der tschechische Routinier der Gäste, Daniel Hulič, der einen Penalty zum 1:1 Ausgleich verwandeln konnte.
Die Gäste hatten ihre Rechnung allerdings ohne die Bonner Flügelflitzer Zwak und Obojiagbe gemacht, die eindrucksvoll unterstrichen, warum man Floorball auch die schnellste Sportart der Welt nennt. Nur zehn Sekunden vor Ende des zweiten Drittels stellten sie die Führung wieder her und erzielten das 2:1.
Im dritten Drittel leistete sich die Bonner Defensive dann ihren ersten Aussetzer, den die Gäste sofort bestraften. Bei einem Freischlag aus dem Halbfeld verschliefen die Bonner komplett die Zuordnung. Trotz des dominanten Spielverlaufs stand nun ein 2:2 auf der Anzeigetafel.
Aber anders als noch in der vorherigen Saison ließen sich die Bonner diesmal nicht aus der Ruhe bringen, sondern blieben weiterhin ruhig und kontrollierten das Spiel. Und das zahlte sich aus.
Acht Minuten vor dem Ende wurde Rau von Stein bedient und konnte zum 3:2 einnetzen.
Und auch dem nun erzwungenen Druck der Gäste hielten die Dragons souverän stand und erhöhten eiskalt auf 4:2 und per Empty Net sogar auf 5:2.
"Wir haben es diesmal geschafft abgezockt zu bleiben und zu jedem Zeitpunkt das Spielgeschehen zu dominieren. Und dafür haben wir uns am Ende belohnt", so Zwak.
Leander Leyhe