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Bonn unterliegt am Doppelspieltagswochenende Weißenfels und Dresden

Die Dragons hatten sich für das Doppelspieltagswochenende viel vorgenommen.
“Wir waren nach guten Trainingswochen selbstbewusst und zuversichtlich und wollten die nächsten Punkte einfahren, um die Playoff-Plätze zu festigen", meint der Bonner Vize-Kapitän Johannes Weh.
Am Samstag, den 26.11 trafen die Dragons im heimischen Sportpark Nord auf den Rekordmeister aus Weißenfels. Nachdem die Bonner im letzten Aufeinandertreffen den Sieg in der Overtime holen konnten, hatte man sich diesmal fest vorgenommen, dass alle drei Punkte in Bonn bleiben.
Und dementsprechend gut starteten die Bonner auch. Nach nur drei Spielminuten war es der Bonner Neuzugang Adrian Stein, der die Bonner auf Vorlage von Luca Rau mit einem sehenswerten Schlenzer in Führung brachte.
Die Gäste aus Weißenfels konnten nach zwei Unachtsamkeiten der Bonner das Spiel zwar wieder drehen, diese ließen sich davon aber nicht unterkriegen und erzielten nur zwanzig Sekunden nach dem Weißenfelser Führungstreffer den Ausgleich und anschließend sogar die erneute Führung.
Weißenfels traf zwar kurz vor der ersten Drittelpause nochmal, anschließend ging es aber mit einem leistungsgerechten 3:3 in die erste Pause.
Das zweite Drittel sollte dann das Stärkste aus Bonner Sicht werden.
Über alle Blöcke hinweg gelang es den Dragons, ihr Spiel aufzuziehen und sich zunehmend in der gegnerischen Hälfte festzusetzen.
“Wir haben im zweiten Drittel gezeigt, dass wir auch gegen die absoluten Topteams der Liga die spielbestimmende Mannschaft sein können”, so Weh.
Der einzige Wermutstropfen aus Bonner Sicht in diesem Drittel war erneut die schwache Chancenverwertung.
Trotz deutlichem Chancenplus und etlichen hochkarätigen Möglichkeiten gelang es den Bonnern lediglich zweimal, sich für die eigenen Offensivanstrengungen zu belohnen.
Jan Zwak und Justin Obojiagbe konnten die Bonner mit 5:3 in Führung bringen, bevor es in die zweite Drittelpause ging.
Man werde in den kommenden Wochen weiter am eigenen Offensivspiel feilen, um in den kommenden Spielen nicht mehr die nötige Kaltschnäuzigkeit missen zu müssen, meinte auch der Bonner Vize-Kapitän.
Im dritten Drittel konnte Weißenfels erst auf 5:4 verkürzen, ehe die Bonner durch Jan Zwak ihre Führung wieder auf 6:4 ausbauten.
Anschließend geriet den Dragons das Spiel aber außer Kontrolle.
Zwar konnte man eine zweiminütige Unterzahl unbeschadet überstehen und der Bonner Goalie Alexander Knoop vereitelte sogar noch einen Weißenfelser Penalty, dann aber gelang es den Gästen aus Weißenfels noch das Spiel zu drehen.
Nur 30 Sekunden nach dem 6:5 Anschlusstreffer konnten die Weißenfelser das Spiel ausgleichen.
Auch die Dragons hatten nochmals die Chance den erneuten Führungstreffer zu erzielen, aber stattdessen waren es erneut die Gäste, die jubeln durften, als sie den 7:6 Führungstreffer erzielten.
Bonn versuchte im Anschluss nochmal alles und nahm den Torwart raus, der 8:6 Empty-Net Treffer des UHC Weißenfels besiegelte dann aber die Bonner Niederlage.
Man habe sich gut verkauft und es geschafft, 45 Minuten lang eher die bessere Mannschaft zu sein, aber davon könne man sich nichts kaufen.
Es sei ärgerlich, dass man trotz einer eigentlich guten Leistung am Ende nichts Zählbares mitnehmen konnte, aber am Ende müsse man sich auch eingestehen, dass man gegen diese Art von Gegnern schlichtweg effektiver sein und über die vollen 60 Minuten die absolute beste Leistung bringen müsse, so Weh.

Am Sonntag ging es für die Bonner dann gegen den Überraschungsaufsteiger aus Dresden. Obwohl Dresden erst diese Saison der Wiederaufstieg in die erste Bundesliga gelang, sind die Unihockey Igels Dresden aktuell der engste Verfolger der Bonner im Kampf um die Playoff-Plätze.
Das Spiel gegen Dresden verlief für die Bonner allerdings schwierig.
Zwar gelang es insbesondere im ersten Drittel, die individuelle Klasse auszuspielen und den Dresdner Goalie gleich vier Mal zu überwinden, teils haarsträubende Fehler in der Defensive sorgten aber dafür, dass es mit einem Zwischenstand von 4:4 in die erste Drittelpause ging.
“Wir haben gegen Dresden nicht gut ins Spiel gefunden und uns schlichtweg zu viele einfache Fehler erlaubt, die es uns selber sehr schwer gemacht haben”, meint Johannes Weh.
Das zweite Drittel ging dann so weiter, wie das erste Drittel aufgehört hatte.
Bonn blieb zwar die spielbestimmende Mannschaft, konnte sich aber zu wenige wirklich zwingende Gelegenheiten herausspielen. In der Defensive hingegen wurde es den Gästen aus Dresden erneut sehr einfach gemacht.
“Unsere Zuordnung hat heute leider zu oft einfach gar nicht gepasst, das müssen wir besser machen”, so Weh.
Und so gelang es Dresden diese Bonner Versäumnisse erneut konsequent zu bestrafen und mit 6:4 in Führung zu gehen.
Auch im dritten Drittel konnten die Bonner das Spiel nicht drehen. Dresden kam zwar aufgrund des Bonner Drucks kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus, der sehr fahrlässige Umgang mit den eigenen Chancen sorgte aber dafür, dass die Dragons zwar zwischenzeitlich nochmals auf 5:6 verkürzen konnten, es aber am Ende nicht schafften den Ausgleich zu erzielen.
Stattdessen war es Dresden, das erneut einen Bonner Fehler in der Defensive ausnutzen konnte und auf 5:7 erhöhte. Zwei Dresdner Empty-Net Tore sorgten dann für die 5:9 Niederlage aus Bonner Sicht.
Das Wochenende sei zwar definitiv anders gelaufen, als man sich das vorgestellt habe, man müsse sich aber schnell wieder berappeln, denn am nächsten Samstag wartet mit dem Auswärtsspiel gegen den ETV Hamburg schon die nächste Herausforderung, so der Bonner Vize-Kapitän Johannes Weh.

Leander Leyhe

Foto: Stefan Wiede

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