Foto: Jörg Brodehl

Erstes Heimspiel bringt ersten Sieg (3:2; 21:25, 23:25, 25:17, 25:20. 15:7)

Am vergangenen Sonntag konnten die Damen der SSF Bonn endlich jubeln. Nachdem sie in der letzten Woche nach zwei Sätzen Führung am Ende eine 2:3 Niederlage im Derby gegen den PTSV Aachen kassierten, stehen sie am Ende ihres ersten Heimspieltages gegen den TV Cloppenburg dieses Mal auf der Gewinnerseite. Am Sonntag waren sie es, die einen Rückstand von 0:2 doch noch zu einem Sieg wandeln konnten. Besonders neuer Headcoach Robert Kroner durfte sich am Wochenende freuen: für ihn war es nicht nur das erste Heimspiel der Saison, sondern auch das erste offizielle Spiel als Cheftrainer, welches er von der Seitenlinie aus führte.

Schwerer Start in den ersten Satz

Der Anfang gelang den Rheinländerinnen gegen die Gäste aus Cloppenburg nicht. Viele Aufschlagfehler und Angriffsschwierigkeiten der Bonnerinnen verhalfen den Gästen ihre Führung von 1:5 auf 5:10 auszubauen. Der Rückstand schien den Ausrichterinnen dabei den ganzen Satz hinterherzuhängen. Zwar schafften sie es, durch eine Aufschlagserie den Abstand zu den Verfolgten zu verringern (9:11), wodurch Gasttrainer Bartolone zur Auszeit gezwungen wurde, dennoch blieben die Cloppenburgerinnen am Ende standhaft und holten den ersten Durchgang durch platziere Angriffe und Abwehrstärke ohne große Gegenwehr (21:25).

Verpasste Chance im zweiten Anlauf

Im zweiten Satz starten die Bizepsvolleys konzentrierter. Sowohl die Blockabwehr konnte sich jetzt zunehmend besser auf die Angriffe der Gegnerinnen einstellen, als auch die Aufschläge trafen ihr Ziel, während Cloppenburg weiterhin durch eine präzise Abnahme glänzte. Dafür wird sogar später Lisa Walden geehrt und konnte sich als Libera über die silberne MVP-Medaille freuen. Bis 14:14 lieferten sich die Mannschaften ein Kopf-an-Kopfrennen, das bis zur Crunchtime von den Bonnerinnen beherrscht wurde. Erst danach schlichen sich Fehler auf eigener Feldhälfte ein, bis sich die Cloppenburgerinnen ihren ersten Bigpoint sicherten (23:25).

Deutliche Führung im dritten Satz

Während sich die Gäste aus Niedersachsen auf ihren beiden Satzgewinnen auszuruhen schienen, nutzte das Team um Kapitänin Lena Maasewerd seine Chance und ging früh in eine deutliche Führung. Es fiel den Spielerinnen zunehmend leichter sich auf den gegnerischen Angriff im Block einzustellen und weiterhin wurde der Druck im Aufschlag erhöht. Während Cloppenburg durch Spielerinnenwechsel versuchte, den Abstand gering zu halten, konnten sich die Bizepsvolleys auch nach einigen Punktverlusten in Führung wissen. Abschließend geben die Bonnerinnen den Gästen keine Möglichkeit, über die 20-Punkte-Marke zu kommen (25:17).

Vierter Satz reibt Nerven auf

Viele hatten das Spiel nach Mitte des vierten Satzes wohl schon verloren gegeben und auch die Tribüne schien nicht mehr mit dem gleichen Eifer anzufeuern wie noch in den ersten Sätzen. Die Punktetafel zeigte nach einem Comeback der Gäste ein deutliches 7:14. Doch die Bonnerinnen schienen sich durch den Rückstand nicht zu beirren, langsam kämpften sie sich angeführt von Aufschlägerin Carlotta Hensel Punkt für Punkt an die Gegnerinnen heran. Spätere Goldmedaillen Gewinnerin Lina Adams zeigte Abwehrstärke und legte so den Grundstein für einen präzisen Spielaufbau. Kaum zu glauben, gingen die Bizepsvolleys zum 15:15 in Gleichstand. Cloppenburg versuchte durch Spielerinnenwechsel und Auszeiten zu reagieren, doch die Bonnerinnen hatten sich bereits entschlossen in den Tie-Break zu gehen. Mit erst knapper Führung und dann deutlichem Satzgewinn eröffneten sie auch an diesem Sonntagnachmittag das Fünfsatzspiel (25:20).

Diesmal den längeren gezogen

Beflügelt von dem Comeback im vierten Satz begannen die Bizepsvolleys den finalen Durchgang. Direkt preschten sie nach vorne und ließen den Cloppenburgerinnen keine Chance, das Spiel nochmal zu drehen. Am Ende durften sie sich nach langen fünf Sätzen endlich über den ersten Sieg freuen (15:7).

Bizepsvolleys bleiben ein Mysterium

Schon in den ersten beiden Saisonwochen zeigen die Bizepsvolleys, dass sie noch an ihrer Konstanz arbeiten müssen und sich in den kommenden Wochen auf spannende Partien einstellen können. Der Sieg an diesem Wochenende beweist aber auch die Willensstärke des Teams und gibt den nächsten Gegnerinnen einen Vorgeschmack auf mögliche schon gewonnen geglaubte Spiele.
Nächste Woche steht für die Damen der SSF Bonn eine der weiteren Auswärtsfahrten auf der Tagesordnung. In Bad Laer wartete wie auch mit dem TV Cloppenburg eine bereits 3. Liga erfahrene Mannschaft, die in den vergangenen Saisons auch für umkämpfte Matches offen war.

Jil von der Stein

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