Damen laufen als zweites Team beim 2. Bundesligafinale in Hannover ins Ziel.
Für den Saisonabschluss der 2. Bundesliga in Hannover bot sich den Starter*innen in diesem Jahr ein einzigartiges Format: Eine 2 x 2 Paarstaffel, bei der jeweils 2 Starter jedes Teams zunächst eine halbe Sprintdistanz absolvieren, um anschließend die 2 verbleibenden Athlet*innen abzuklatschen, die dieselbe Strecke noch einmal bewältigen und daraufhin ins Ziel einlaufen. Die Bedingung war dabei, dass mindestens ein Zweierteam gemeinsam ankommt, was Raum für verschiedenste Strategieplanungen im Vorhinein zuließ.
Die Schwierigkeiten bei der Aufstellung des Damenteams für die erste Bundesliga wirkten sich auch auf das Rennen der zweiten Bundesliga aus. Ronja Steiling und Johanna Wachendorff sprangen einen Tag vor dem Rennen der 2. Liga beim Rennen der 1. Liga ein. Durch einen Doppelstart von Johanna konnte das Team mit Julia Bodenschatz und Arina Valaeva zumindest zu dritt an den Start gehen. Julia ging als erste für die Bonnerinnen ins Rennen und zeigte sich im Wasser in toller Form. Sie ging mit einer sechsköpfigen Führungsgruppe auf die Radstrecke, mit der sie sogar einen kleinen Vorsprung herausfahren konnte. Durch ihre starke Laufleistungen klatsche Julia als erste Athletin der Liga Nord ihre Teamkolleginnen ab. Dank Julias Vorsprung konnten Arina und Johanna nach dem Schwimmen knapp hintereinander aufs Rad steigen und auf den ersten Kilometern mit drei weiteren Athletinnen eine Radgruppe bilden. Besonders durch Johannas Beitrag zum regelmäßigen Durchwechseln innerhalb der Gruppe, konnten sie die nächste Wechselzone mit einem Vorsprung auf die Verfolgerinnen erreichen. Nach der letzten Wechselzone gingen Johanna und Arina als zweites Team auf die Laufstrecke und konnten durch einen guten Lauf ihre Platzierung halten. Am Ende der Saison 2022 belegen unsere Damen damit den vierten Platz in der Abschlusstabelle der 2. Bundesliga.
Für das Herrenteam gingen Paul Wiesner, Philippe Hahn, Lennart Müller und Joshua Felten in an den Start. Paul und Philippe starteten für die Bonner im ersten Durchgang und setzten sich beim Schwimmen über die 400m gegenüber den knapp 70 anderen Konkurrenten so gut durch, dass Philippe in die erste Radgruppe fuhr, dicht gefolgt von Paul in der zweiten Radgruppe. Unter anderem durch Pauls starkes Engagement auf dem Rad, schlossen sich die beiden Radgruppen jedoch bereits nach kurzer Zeit zu einem großen Hauptfeld zusammen, sodass nun beim Laufen von allen Beteiligten gleichermaßen eine starke Performance gefragt war. Diese wurde von Paul an diesem Tag klar abgeliefert, denn obwohl Philippe relativ weit vorne auf die Laufstrecke ging, holte Paul ihn innerhalb kurzer Zeit ein und begann danach ein Team nach dem anderen zu überholen, bis er sich mit Abstand an die Spitze des Feldes abgesetzt hatte.
Somit wurde das zweite Paar, bestehend aus Lennart und Joshua, als erstes abgeklatscht, was es den beiden ermöglichte, gemeinsam mit dem Team aus Berlin nach dem Schwimmen die 1. Radgruppe zu bilden. Mit einem Abstand von rund 25 Sekunden zum Hauptfeld folgte nun eine spannende Verfolgungsjagd auf dem Rad, wobei die vier Starter den Abstand bis zum letzten Wendepunkt solide halten konnten. Nach dem Wendepunkt attackierte das Berliner Team unsere Bonner Starter allerdings, die nach der erschöpfenden vorangegangenen Arbeit auf dem Rad dort leider nicht mehr mithalten konnten. Im Endeffekt wurden dadurch alle vier Athleten der ehemaligen ersten Radgruppe vom Hauptfeld eingeholt und wieder einmal ging eine sehr große Gruppe gemeinsam auf die letzten 2,5km, um beim Laufen um den Tagessieg zu kämpfen. Joshua und Lennart präsentierten hierbei eine starke Laufleistung, mussten jedoch, da sich Phil und Paul im ersten Durchgang getrennt hatten, gemeinsam ankommen. Dadurch wurden die beiden beim Laufen von ein paar Konkurrenten überholt, bei denen jeweils der bessere Läufer im Alleingang ins Ziel sprinten durfte.
Dennoch erzielte das SSF Bonn Triathlon TEAM unter den insgesamt 18 Teams an diesem Tag einen soliden 10. Platz, was besonders für den jungen Joshua ein großer Erfolg war, da er dieses Jahr zum allerersten Mal in der 2. Bundesliga startete und sich ausgezeichnet bewährt hat.
