Ein sensationelles Ergebnis lieferte der 22jährige SSF-Judoka Jano Rübo bei den European open in Sarajewo.
Nachdem es auf den Deutschen Meisterschaften Anfang Oktober gar nicht gut lief, trumpfte der Sportsoldat schon im ersten Kampf der Gewichtsklasse -73kg auf. Er schlug im Golden Score den Olympiastarter Benec Pongracz aus Ungarn.
Im Poolfinale behielt Jano die Nerven, nachdem er den Serben Tevdor Seknijasvili nach 30 Sekunden mit einer Eindrehtechnik warf und dafür Ippon bekam, welches eigentlich das vorzeitige Ende bedeutet und Jano gewonnen hätte. Er ließ den Serben jedoch nicht los und nahm ihn direkt in einen Haltegriff, weil er der Wertung des Kampfrichters nicht recht traute. Dieser forderte ihn aber mehrfach auf aufzustehen. Nachdem Jano den Haltegriff über 10 Sekunden gehalten hatte, was eine Wazzariwertung zur Folge hätte, standen sich die beiden Kontrahenten gegenüber, während weitere Kampfrichter sich die Videoaufnahmen des Wurfes anschauten. Es kam, wie Jano schon während des Kampfes vermutet hatte, der Kampfrichter revidierte sein Urteil und gab nur Wazzari. Hätte er nicht darauf beharrt dass Jano aufstehen solle, sondern zuerst den Haltegriff angezeigt hätte, dann wär der Kampf trotzdem beendet gewesen und Jano hätte direkt gewonnen. So aber ging der Kampf weiter. Ohne sich aus dem Konzept bringen zu lassen, warf Jano seinen Gegner erneut nach 10 Sekunden und wurde Poolsieger.
Im Halbfinale kam es zu einem rein Deutschen Duell zwischen Jano Rübo und dem frischgebackenen Deutsche Vizemeister und EC-Tallin Gewinner Alexander Gabler. Beide trainieren zusammen im OSP Köln und kennen sich in und auswendig. Alexander Gabler hatte im Golden Score das nachsehen und musste um Platz drei kämpfen, während Jano ins Finale einzog.
Dort traf er auf den EM-Starter Mateja Stosic aus Serbien. Hoch motiviert und in bester Form präsentierte sich Jano an diesem Tag und sicherte sich in regulärer Kampfzeit den vorzeitigen Sieg.
Yamina Bouchibane