Voller Fokus auf das Spitzenspiel (Foto: Jörg Brodehl)

Nach einem Fight im Hexenkessel Leschede, den die Bonnerinnen am vergangenen Samstag qua § 4 Kölsches Grundgesetz „Et hätt noch immer jot jejange“ in einem Tie-Break für sich entscheiden konnten, steht nun ein echtes Spitzenspiel auf dem Programm.

Es heißt „Erster gegen Zweiter“, wobei sich Bonn derzeit „Spitzenreiter“ nennen darf und mit nur zwei verlorenen Spielen auf dem ersten Platz der Dritten Liga West steht. Doch auch die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet hat bis dato eine vorzeigbare Saison gespielt und zeigte sich in den vergangenen vier Spieltagen kompromisslos. Unschlagbar sind die Hörderinnen allerdings nicht. So konnten die Bizeps Volleys im Hinspiel ein 3:1 gegen das Team um Trainerin Tonya Slacanin einfahren. Sowieso ist Bonn zu Hause ungeschlagen. Der Hardtberg blieb bisher „uneinnehmbar“. Dies hat die sogenannte „Hörder Festung“ beinahe mit ihm gemein. Diese konnte lediglich einmal vom PTSV Aachen II in einem 3:0 erobert werden. Doch das liegt lange Zeit zurück, auch wenn Aachen tatsächlich der einzige Gegner ist, der den Zweitplatzierten zweimal bezwang. Bonn ist die einzige Mannschaft, der dies bisher einmal gelang und Headcoach Robert Kroner hat den festen Plan es wieder zu tun.

Zwar kennen wir alle den § 1 des Kölschen Grundgesetzes: „Et kütt wie et kütt“, aber darauf will sich Kroner nicht verlassen.

Mit Sondertrainingseinheiten und klarem Fokus auf eines der wohl wichtigsten Spiele dieser Saison, blickt der Trainer optimistisch, wenn auch mit Respekt für das Hörder Team, auf das Wochenende. Auf der anderen Seite des Netzes wird ein athletisches Team warten, das es den Gästen mit guter Abwehr und einem harten Angriff schwer machen wird.

Ja, nach § 9 und dem darin enthaltenden Motto „Hammer immer esu jemaat“ haben einige Bonner Fans den Karneval als Ausrede benutzt, nicht den Weg nach Hörde auf sich zu nehmen. Trotzdem gibt es einige treue Jecken, die wissen, dass man der fünften Jahreszeit nirgends besser als in einem Spitzenspiel Respekt zollen kann, wenn es nach Abpfiff laut § 11 heißt „Drink doch ene mit“. Die Bonnerinnen freuen sich jedenfalls über jeden und jede, der sie unterstützt.

Es geht am Samstag, den 10.02.2024, Richtung Hörder Festung. Um 19:30 Uhr wird dort das Horn zum Angriff geblasen und die Rheinländerinnen stürmen die Festung. Apropos Rheinland: Ganz nach § 3 des Kölschen Grundgesetzes „bliev nix wie et war“, aber eigentlich auch ganz egal, was da so geschrieben steht, denn ab Samstag wird das „Bönnsche Grundgesetz“ gelten. Die Bizeps Volleys sind bereit!

Carlotta Hensel

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