Für die Bonner Dragons ging es am vergangenen Wochenende gegen den Rekordmeister aus Weißenfels.
Nachdem sich die Bonner am letzten Spieltag zwar mit drei Punkten gegen Wernigerode belohnen konnten, so war doch klar, dass man, wenn man den Rekordmeister ärgern will, noch einige Schippen drauflegen müsste.
“Wir haben die Trainingswoche effektiv genutzt und waren heiß auf das Spiel”, verrät Routinier Grünewald.
Diese Motivation merkte man den Bonnern an. Bereits in den ersten Spielminuten musste der Weißenfelser Goalie das erste Mal hinter sich greifen, nachdem die tschechische Kombination der Bonner, Sochman und Zwak, das erste Tor für die Bonner herausspielten.
Und die Bonner nahmen den Fuß nicht vom Gaspedal. Nur zehn Sekunden nach dem ersten Treffer gelang es den Dragons, die Führung auszubauen und es waren noch immer keine zwei Minuten gespielt. Auch dem letzten Zuschauer im Sportpark Nord wurde klar, dass diese Mannschaft heiß auf den Sieg war und alles tun würde, um die drei Punkte in Bonn zu behalten.
Weißenfels gelang zwar der Anschlusstreffer, aber Bonn ließ sich auch davon nicht aus dem Konzept bringen und stellte die Führung stets wieder her.
Besonders bemerkenswert in diesem ersten Drittel war auch, dass Bonn ganze zwei Minuten in doppelter Unterzahl spielen musste, diese aber ohne Gegentor überstand, so dass es mit einem 3:2 in die erste Drittelpause ging.
Im zweiten Drittel machten die Bonner dann weiter, wo sie aufgehört hatten, und erhöhten die Führung immer weiter, bis es schließlich mit einem 6:3 in die zweite Drittelpause ging.
“Uns war bewusst, dass wir jetzt auf gar keinen Fall nachlassen dürfen, wenn wir uns für die gute Teamleistung belohnen wollen”, so Grünewald.
Das dritte Drittel versprach den Zuschauern im Sportpark Nord noch einmal Hochspannung und großen Floorballsport. Denn der Rekordmeister wollte es sich nicht auf sich sitzen lassen, dass diese Bonner Mannschaft bisher die Oberhand im Spiel hatte und durch engagiertes und konzentriertes Defensivspiel auch bisher dem guten Offensivspiel stets genug entgegenzusetzen wusste.
Nach einer kurzen Schwächephase der Bonner gelang es den Gästen aus Weißenfels das Spiel auszugleichen. Fünf Minuten vor Ende der Partie stand es nun auf einmal 7:7. Aber auch diese Rückschläge brachten die Bonner, die nur so vor Siegeswille zu strotzen schienen, nicht aus dem Konzept.
Nur eine Minute nach dem Ausgleichstreffer waren die Bonner nach einem Tor von Youngster Adrian Stein wieder in Führung.
Weißenfels wollte sich jedoch noch nicht geschlagen geben und nahm zwei Minuten vor Spielende nochmal eine Auszeit.
Den vielleicht entscheidenden Schlag versetzte ihnen dann nur zwei Sekunden nach Wiederanpfiff der Bonner Topscorer Weißkirchen, der nach einem Freischlag aus der Ecke den Ball in der langen Ecke zum 9:7 versenkte. Und dabei sollte es bleiben. Auch mit dem sechsten Feldspieler gelang es Weißenfels nicht mehr das Bonner Abwehrbollwerk zu durchdringen.
Bonn konnte die eigenen Fans also schon eine Woche vor Weihnachten mit einem Sieg gegen den Rekordmeister beschenken und wird die Weihnachtspause auf dem dritten Tabellenplatz verbringen.
Leander Leyhe