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Am Sonntag, 21. Januar 2024, startete für die Bizeps Volleys eine Reise Richtung Norden. Die längste Auswärtsfahrt stand auf dem Programm des derzeit Erstplatzierten und eine den SSF Bonn durchaus bekannte Mannschaft erwartete die Gegnerinnen aus dem Rheinland.

Mit einem für die lange Busfahrt vorbereiteten Brunch ging es bereits am frühen Morgen für das Team um Headcoach Robert Kroner auf die Reise in die Hansestadt. Auch wenn die SSF im letzten Spiel nach einem starken Auftritt des SV Bad Laer ins straucheln gerieten und nur zwei Punkte aus der Partie mitnahmen, konnte bis zu diesem Zeitpunkt auf neun Siege in Folge und einer sehr guten Saisonleistung zurückgeblickt werden. So schienen die Bizeps Volleys auf dem ersten Platz gegen die Eiche Horn auf dem vorletzten Platz als klarer Favorit in das Spiel zu gehen. Langjährige Spielerinnen der SSF wussten aber durchaus von früheren Partien gegen Bremen zu berichten, aus denen man auswärts noch nie auch nur einen Punkt ins Rheinland entführen konnte. Sollte dieser „Bremenfluch“ in dieser Saison tatsächlich beendet werden?

Durchwachsener Start im ersten Satz

Nach langer Fahrt ist es nicht immer einfach in eine Partie zu starten. Zumal die Bremerinnen Bonn von Beginn an unter Druck setzten. Bei 3:7 reagierte Kroner bereits früh um Satz, um sein Team einmal durchatmen zu lassen und sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. So gingen die Bonnerinnen fokussierter auf das Feld, um Punkt für Punkt ihre Aufholjagd zu starten. Mitte des Satzes wechselte Kroner Meret Faller für Annika Brück - die bis dahin einige Ausrufezeichen im Angriff setzte - ein. Faller verstärkte die Annahme gemeinsam mit Libera Klaudia Czyz und Außenangreiferin Lena Maasewerd und brachte Ruhe auf das Feld. Nichtsdestotrotz hatte der Rückstand zu anfangs dafür gesorgt, dass Bonn gegen Ende des Satzes zitterte und bei 25:26 einen Satzball für Bremen abwehren musste. Dank eines schonungslosen Angriffes von Mittelangreiferin Clara Kick wurde dieser jedoch abgewehrt und die Bonnerinnen konnten anschließend zwei Ballwechsel für sich entscheiden, sodass der erste Satz mit einem knappen 28:26 an die Bizeps Volleys ging.

Kurzer Prozess im zweiten Durchlauf

Deutlich selbstbewusster wirkte das Auftreten des Bonner Teams zu Beginn des zweiten Satzes. Die Annahme zeigte sich um die für Czyz eingewechselte Libera Lina Adams, die ebenfalls mit einigen Abwehraktionen überzeugte, stabil und ermöglichte es die Angreiferinnen variabel einzusetzen. Auch der Block stellte sich besser auf die Bremerinnen ein und Mittelblockerinnen Jil Molitor, so wie Neuzugang Lone Winter, konnten einige direkte Punkte feiern. Auch der Wechsel von Eva Grab für Diagonalangreiferin Carlotta Hensel Mitte des Satzes zahlte sich aus, zumal diese den zweiten Satz mit einem Ass beendete und somit den ersten Punkt für die Rheinländerinnen holte. Der Satz ging mit 25:13 an Bonn.

Ausbau des Ersten Platzes für die Bizeps Volleys

Im dritten Satz schien sich erneut ein Duell auf Augenhöhe zwischen dem Gästeteam und der Heimmannschaft zu entwickeln. Bis zu einem 10:10 konnte sich keines der beiden Teams absetzen. Dank einiger starken Angriffe von Maasewerd und starken Aufschlägen ließ sich zur Mitte eine kleine Führung erspielen, die bis zum Ende des Satzes anhielt. Trotz einiger starker Abwehraktionen des TV Eiche Horn zeigte sich Bonn an diesem Nachmittag kompromisslos, verwandelte den Matchball, entführte drei wichtige Punkte aus der Hansestadt und brach den „Bremenfluch“.

Mvp wurde aus Bremer Seite Pauline Peek, die Bonner Block und Abwehr oftmals mit variablen Angriffen umgehen konnte. Über die goldene Medaille durfte sich auf Bonner Seite Zuspielerin Sophie Zimmermann freuen, die als einzige mitgereiste Zuspielerin, ein ums andere Mal glänzte.

Nach 71 Spielminuten hieß es Heimfahrt mit einer gut gelaunten Mannschaft, inklusive mitgereisten Fans. Schließlich steht Bonn nach dem nun zehnten Sieg in Folge auf dem ersten Platz und hat sich – dank des letzten Erfolges – einen kleinen Vorsprung erarbeitet. Mit 39 Punkten ist man sechs Punkte von dem Zweitplatzierten, dem TV Hörde, entfernt. Das heißt für die Bonnerinnen aber noch lange nicht, dass man sich ausruht. Schließlich ging es für das Team am Montag sofort in ein Training, in dem sich auf das kommende Derby vorbereitet wird.

Bonn erwartet den Aufsteiger TVA Hürth Volleyball in der Hardtberghalle. Mit Blick auf die Tabelle dürften sich die Bizeps Volleys klarer Favorit nennen, schließlich spielt der Erstplatzierte gegen den derzeitigen Achten. Allerdings darf Hürth keinesfalls unterschätzt werden. Nicht nur, weil das Team um Headcoach Thorben Burda eine von zwei Mannschaften ist, die die Bonnerinnen im Tie-Break bezwingen konnten. Hürth spielt bisher eine solide Saison und ist mit ihrem schnellen Zuspiel und einer guten Besetzung auf allen Positionen ein Gegner, gegen den es für die Bizeps Volleys in der Revanche schwierig werden könnte. Umso mehr Wert legt Kroner nun auf die Vorbereitung, damit am 27.01.2024 um 19:00 der elfte Sieg in Folge gefeiert werden kann. Zuschauerinnen und Zuschauer sind herzlich willkommen und gerade in Derbys unverzichtbar, um die Hardtberghalle zum Beben zu bringen.

Carlotta Hensel

Vielen Dank für die Unterstützung

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