Jano Rübo in blau (Foto: EJU)

Der SSF-Judoka Jano Rübo präsentiert sich in seinem ersten Jahr bei den Männern in ausgezeichneter Form. Beim European Cup in Dubrovnik, an dem insgesamt 308 Judoka aus 23 Nationen starteten, ließ der 21jährige Bonner in der mit 53 Startern besetzten Gewichtsklasse -73kg die gesamte Konkurrenz hinter sich.

Im ersten Kampf besiegte er vorzeitig Kalous, den Bronzemedaillen Gewinner der Tschechischen Meisterschaften. Im zweiten Kampf besiegte er den Polen Szatkowski. Seine konditionellen Fähigkeiten kamen in der 3. Begegnung zum Einsatz. Der starke Iantbelize aus Georgien bekam in der 11. Kampfminute die 3. Strafe und Jano zog ins Poolfinale. Dort traf er auf den Niederländer Houkes, der im Kampf zuvor den deutschen Junioren WM Starter von 2021 Schriever mit Ippon besiegen konnte. Jano machte in diesem Kampf kurzen Prozess und gewann nach noch nicht einmal einer Minute. Im Halbfinale wartete sein Teamkollege Adam. Der 5 Jahre ältere Adam konnte schon mehrere ECs gewinnen, verlor aber die letzte Begegnung bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften gegen den jüngeren Jano. In einem ausgeglichenen Halbfinale behielt der konditionsstarke Bonner die Nerven, bezwang nach 12,5 Minuten seinen nationalen Konkurrenten und zog ins Finale. Zweiter Finalteilnehmer war der Belgier Batchaev, welcher den EC in Prag gewinnen konnte und der, wie Jano, bei der Junioren WM in Ecuador startete. Bis zum Finale hatten beide über 31 min Kampfzeit in den Knochen und die beiden Golden Score Kämpfer schenkten sich nichts. Jano dominierte sehr stark am Boden und konnte seinen Konkurrenten in der Bodenlage in eine brenzlige Situation bringen, aus der ihn nur das Ende der offiziellen Kampfzeit rettete. Nach mehr als 10 min Finalzeit bekam der Belgier seine 3. Strafe und Jano seine Goldmedaille.

Vereinskameradin Malin Fischer startete in der Gewichtsklasse -63kg. Nach einem Freilos traf sie auf die Polin Palka, die letztjährige Vizemeisterin des Junioren ECs in Polen. Nach 2 min gewann Malin mit Ippon. Im Poolfinale schien der Respekt vor der international erfahrenen Junioren Europameisterin und zahlreichen Medaillengewinnerin Corrao aus Belgien zu groß. Nach 3 min beendete ein Konter das Poolfinale. Malin musste in die Trostrunde. Dort gewann sie gegen die Dritte der Asiatischen Juniorenmeisterschaften Beisenova aus Kasachstan in nur 32 sek. Der nächste Kampf gegen die 4 Jahre ältere Serbin Tintor ging in den Golden Score. Vor Ablauf der 10. Kampfminute konnte Malin gewinnen und sicherte sich das kleine Finale gegen die Halbfinalistin Simic aus Kroatien. Malin startete angriffslustig und dominierte die Serbin. Es schien nur eine Frage der Zeit, wann die Serbin Malins Attacken nicht mehr standhalten konnte. Doch dann geschah es und ein halbherziger Angriff beförderte Malin auf den Rücken. Somit blieb am Ende des Tages nur die undankbare Holzmedaille für Malin.

Vereinskameradin Soraya Günther startete in der Gewichtsklasse -57kg gegen die 3 Jahre ältere Tschechin Polaskova. Während es für die Tschechin schon der 26. Start bei einem EC war, kämpfte Soraya erst zum 2. mal. Am Ende des Kampfes siegte die Routiniertere und Soraya bekam kurz vor Ablauf der Kampfzeit die 3. Strafe. Mit mehr Routine wäre sicherlich mehr drin gewesen!

Zeitgleich zum EC in Dubrovnik fand ein U21 EC in Polen statt. Auch hier war ein SSF Judoka am Start. Lino Dello Russo kämpfte in der Gewichtsklasse - 66kg. Im ersten Kampf traf er auf den Polen Bogdanski. Während Lino im Verlauf des Kampfes zwei zweifelhafte Strafen bekam, schien es dem Kampfrichter sichtlich schwer einem Polnischen Kämpfer im eigenen Land ebenfalls zu bestrafen. Nach 10,5 min gelang es Lino dann, den Kampf für sich zu entscheiden. In der nächsten Runde besiegte er den Finnen Kujahnhaara, der beim EC in Riga auf den 7. Rang kam. Im Poolfinale traf er auf den EYOF Gewinner 2022 und 3. der EM U21, Demirel aus der Türkei. An diesem Tag konnte niemand den starken Türken besiegen und somit musste Lino in die Trostrunde. Dort traf er auf den U21 Vize Europameister Noel aus Frankreich. Zwar konnte der Franzose Lino mit keiner Attacke gefährden, da aber jeder Angriff auf dem Boden endete, konnte Lino weder kontern noch selber angreifen und bekam nach 2 min die 3. Strafe. Mit kleinen taktischen Verbesserungen wird dies nicht mehr passieren.

Yamina Bouchibane

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