Links: Marc Ivtchenko, Nouri Günther; oben re 1.v.l.: Nouri, unten 2.v.l.: Marc (Foto : Y. Bouchibane)

Unter den Augen des Bundestrainers Andreas Tölzer kämpften die Judoka der Altersklasse U21 in Strausberg beim 1. Sichtungsturnier des Jahres um die Medaillen. Die Judoka der SSF Bonn gingen mit 5 Kämpfern an den Start.

Nouri Günther und Josef Ivtchenko kämpften beide in der mit 26 Teilnehmer am stärksten besetzten Gewichtsklasse -73kg. Marc Ivtchenko und Lino Dello Russo starteten -66kg unter 18 Teilnehmern und Julian Wessling ging -90kg mit 12 Teilnehmern ins Rennen.

Im vorgepoolten System, jeder gegen jeden, schlug Nouri von Leupold aus Potsdam, den 3. der Dutch open, Detlefsen aus Schleswig-Holstein und Liwocha, den Deutschen Meister von 2021 aus Berlin.

Josef ging ebenfalls als 1. aus seinem Pool nach Siegen über Sinator aus Niedersachsen, Volz aus Brandenburg und Zemmin aus Berlin.
In der Hauptrunde besiegte er mit einer starken Leistung von Leupold/Potsdam und scheiterte an Liwocha/Berlin. In der Trostrunde war er leider nicht mehr so motiviert und verlor gegen Stromberger/Württemberg.

In seiner Hauptrunde besiegte Nouri den U18 EM und WM Starter Pesterew aus NRW. Auch NK2 Athlet Yosul aus Hamburg verließ die Matte als Verlierer. Im Halbfinale besiegt Nouri den Deutschen Meister U18 und Akoto aus Hamburg, ebenfalls EM Starter, spektakulär im golden score. Im Finale traf er wieder auf Liwocha aus Berlin. In einem ausgeglichenen Kampf kam es nach über 10 min Kampfzeit zu einer strittigen Situation, welche die Berliner Kampfkommission mit einer Wertung für den Berliner honorierten. Nicht nur das Resultat des 2. Platzes, sondern auch die kämpferische Leistung gegen starke Gegner sollte hoffentlich auch dem Bundestrainer nicht entgangen sein.

In der Gewichtsklasse -66kg verletzte sich Lino Dello Russo leider schwer am Sprunggelenk und musste in seinem 2. Kampf trotz Wazzari Führung aus dem Turnier genommen werden.

Vereinskamerad Marc Ivtchenko legte ebenfalls einen Durchmarsch in der Vorrunde hin. Er besiegte Sonnemann aus Braunschweig, den 5. Platzierten des Vorjahres Kitagawa aus Brandenburg und Sielaff aus Berlin. In der Hauptrunde besiegte er den ehemaligen Deutschen Meister Frei aus Brandenburg und stand im Halbfinale Noel Schmidt/Potsdam, dem U21 WM Starter und Gewinner des Vorjahres, gegenüber. Hatte Marc im letzten Jahr auf der DEM noch wenig Chancen gegen ihn, sah es jetzt ganz anders aus. Marc dominierte von Anfang an und setzte Schmidt unter Druck. Zwar waren die heimischen Kampfrichter sehr sparsam mit der Bestrafung, aber Marcs Attacken konnten sie irgendwann nicht mehr ignorieren und bestraften Schmidt. Leider bewerteten sie eine seiner Attacken mit Wazzari, obwohl Marc mit keinem zu bewertenden Körperteil die Matte berührte. Er attackierte weiter und bekam ebenfalls eine Wertung, welche aber wieder revidiert wurde. Doch dann disqualifizierten sie Schmidt plötzlich und erklärten Marc als Sieger. Er hätte von der Matte gehen können und wäre dann im Finale gewesen. Marc blieb fairnesshalber aber stehen, weil er die Bestrafung nicht verstanden hat und so auch nicht gewinnen wollte. Nach langer Diskussion wurde die Bestrafung auch tatsächlich zurückgenommen und der eigentlich schon beendete Kampf wieder aufgenommen. Doch weder wurde Marcs faires Handeln, noch seine unaufhörlichen Attacken mit einer verdienten 3. Bestrafung belohnt und somit zog der Potsdamer ins Finale. Im Kampf um Platz 3 setzte sich Marc gegen den Vorjahresfünften Felde aus Bayern souverän durch und wurde nach 6 Kämpfen mit der Bronzemedaille belohnt.

Im Anschluss an das Turnier nimmt er mit seinem Bruder Josef am einwöchigen Trainingscamp in Kienbaum teil.

Julian Wessling, der 5. im SSF-Team, startete mit einem Sieg gegen Kalmoukidis aus Berlin, dem 3. der DEM U18, und verletzte sich leider ebenfalls, sodass er nicht weiter teilnehmen konnte.

Wir wünschen den Verletzten auf diesem Wege baldige Besserung.

Yamina Bouchibane

Vielen Dank für die Unterstützung

Wir danken für die Unterstützung.
physio