Lasse nach dem Zieleinlauf in Pontevedra (Foto: worldtriathlon // tzaferes)

„Mein Traum wird wahr, auf den ich so lange hingearbeitet habe“, waren die ersten Worte des SSF-Triathleten Lasse Lührs, nachdem er sich mit einem fulminanten Rennen den fünften Platz im Finale der „Welt-Triathlon-Cup-Serie“ (WTCS) im spanischen Pontevedra gesichert hatte.

Der Weg dorthin war in dieser Saison nicht so einfach. Nach einer überragenden Saison 2022 (Platz 6 in der ersten Phase des internationalen Olympia-Rankings, Platz 9 am Ende der WTCS, Deutscher Meister), wurde zu Beginn der neuen Saison ein Ödem am Fersenbein festgestellt. Dies bedeutete eine Laufpause von mehreren Wochen. Erst Ende März konnte Lührs wieder vorsichtig ins Lauftraining einsteigen.

Wohl auch durch diesen Umstand konnte der 27jährigr Triathlet, der gebürtig aus Wingst, Niedersachsen stammt, nicht ganz an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen. Im Test-Event auf den Olympiastrecken in Paris Mitte August, bei dem die ersten Olympia-Tickets gelöst werden konnten, erreichte er nur einen 30. Platz. Die Vorgabe der Deutschen Triathlon Union und des DOSB war eine TOP 8-Platzierung, um sich direkt für die Olympischen Spiel im Folgejahr zu qualifizieren. Diese wurde damit verfehlt und eine gewisse Enttäuschung machte sich breit. Aufgeben war aber für den überaus disziplinierten und ehrgeizigen Sportler keine Option.

Und dann folgte auch der Befreiungsschlag im letzten Rennen der Welt-Serie. Lührs kam nur kurz hinter der Spitze aus dem Wasser, diktierte das Geschehen auf dem Rad mit und konnte von Anfang an in der Spitzengruppe mitlaufen. Diese wurde durch ein konstant hohes Tempo immer kleiner und am Ende liefen drei Franzosen und ein weiterer Deutscher (Tim Hellwig, der sich schon in Paris qualifizieren konnte) mit dem Bonner als Gruppe Richtung Ziel. Eine weitere Tempoverschärfung kurz vor Ende konnte Lührs dann nicht mehr mitgehen, aber der starke 5. Platz war gesichert. Der Sieg ging an den Franzosen Coninx, der sich damit auch die Gesamtwertung der WTCS sicherte.

Nun steht noch der Weltcup in Rom am 07. Oktober auf dem Programm und dann geht es in den wohlverdienten Urlaub. Allerdings läuft die Planung für das Olympia-Jahr schon auf vollen Touren … den 30. Juli 2024 in Paris hat Lührs ab jetzt jeden Tag vor Augen.

Christoph Großkopf

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