v.l. Josef Ivtchenko, Mark Ivtchenko, Nouri Günther, Julian Wessling (Foto: Yamina Bouchibane)

Wieder Medaillen für die Judoabteilung der SSF Bonn bei den Deutschen Meisterschaften U21 in Frankfurt an der Oder.

In der Gewichtsklasse -73kg gingen gleich zwei Judoka der SSF Bonn an den Start: der Westdeutsche Meister Nouri Günther und sein Vereinskamerad Josef Ivtchenko, der über seinen NK1 Status qualifiziert war.

Josef startete souverän mit einem Auftaktsieg gegen Noah Winckler aus dem Rheinland. Nouri besiegte im anderen Pool den 5. des ECs in Berlin, Erik Heinemann aus Sachsen. In der 2. Runde stand Josef Luis Hüpenbecker aus Niedersachsen gegenüber. Er gewann schon Bronze auf einem EC in Gyor, aber gegen Josef hatte er das Nachsehen. Ebenso das Nachsehen gegen Nouri hatte Andreas Vogtmann aus Hamburg, der dort in der 2. Bundesliga startet. Er wurde disqualifiziert wegen einer unerlaubten, unsportlichen Handlung.
Beide SSF-Kämpfer standen nun im Poolfinale. Josef musste den Kampf gegen den Bundesligakämpfer Maxim Malsch aus Baden antreten. Dieser ist amtierender Hochschulmeister und wurde letztes Jahr 3. auf der DEM. In einem hart umkämpften Poolfinale erzielte Malsch eine Wertung und bei der Aufholjagd lief Josef die Zeit weg. Er musste in die Trostrunde.
Nouri besiegte den für Hamburg in der 1. Bundesliga kämpfende Berliner Abdusamad Abdullaev und zog ins Halbfinale.
In der Trostrunde siegte Josef gegen Sebastian Büch aus Bayern mit 3 Strafen. Dann musste er gegen Leonhard von Leupoldt aus Berlin. Gegen den 3. der Dutch open konnte Josef schon beim BoT in Straußberg gewinnen und wiederholte das Resultat. Nun stand er im kleinen Finale.
Sein Gegner wurde im Halbfinale zwischen Vereinskamerad Nouri und NWJV Kollege Arthur Akopjan ermittelt. Arthur wurde letztes Jahr 5. auf der DEM und zeigte unlängst beim Männer Turnier in Visé eine sehr gute Form. Da die beiden sich sehr gut kennen und jede Woche zusammen trainieren riskierte keiner von beiden all zu viel. Jedoch gelang Arthur eine kleine Wertung die Nouri nicht mehr aufholen konnte. Somit war der Einzug ins Finale geplatzt und das kleine Finale mussten zwei Vereinskollegen bestreiten. Da die beiden zusammen Judo gelernt haben und sich in- und auswendig kennen, ging der ausgeglichene Kampf in den golden score. Nach ca. 10min konnte dann der jüngere Josef eine Wertung erzielen und gewann die Bronzemedaille auf seiner ersten U21 Meisterschaft.

Vereinskamerad Julian Wessling startete -81kg und musste direkt gegen den Junioren WM Starter 2022 aus Berlin, Elija Märkt, antreten. Leider fand Julian überhaupt nicht in seinen ersten Kampf und verlor schon nach kurzer Zeit. Wachgerüttelt bezwang er in der Trostrunde Max Flachowsky aus Thüringen mit Ippon, Alexander Babendererde aus Niedersachsen, dann den Ukraiener Kyrylo Kravtsov, der für Hessen startet. In seinem 5. Kampf kam es zu der Neuauflage des Halbfinales der Wdem. Der Vizemeister des letzten Jahres, Maximilian Murawski konnte leider auch dieses Mal gegen Julian punkten. Immerhin kam der SSF-Bonn Judoka mit Rang 9 unter die Top 10.

Am 2. Tag der DEM ging nur ein SSF Athlet an den Start. Josefs Bruder Mark Ivtchenko startete -66kg in einem Feld von 27 Teilnehmern mit einem Freilos.
In der 2. Runde musste er aber schon gegen den EM 7. Ramzan Baliev aus Brandenburg. Die beiden haben schon oft gegen einander gekämpft, aber die letzten Begegnungen konnte stets Mark gewinnen. In einem sehr guten taktischen Kampf siegte Mark erneut und stand im Poolfinale.
Dort musste er gegen den Drittplatzierten der DEM U18, Vlad Russu aus NRW kämpfen. Auch hier punktete Mark und stand im Halbfinale.
Sein Gegner hier war der EM Starter Adam Toszegi aus Bayern. Auch diese beiden haben schon öfters miteinander gekämpft, aber anders als bei Baliev konnte Mark noch nicht gewinnen. Leider auch diesmal nicht. Er wurde mit einer mittleren Wertung ins kleine Finale geschickt. Und wer wartete dort auf ihn?! Wieder Baliev, der 5 Kämpfe in der Trostrunde im Sekundentakt gewonnen hatte. In einem überaus spannenden Kampf geriet Mark nach der Hälfte der Kampfzeit in Rückstand. Er behielt die Nerven und begann seine Aufholjagd. Nach einer geglückten Attacke, welche den Ausgleich bedeutete, gerieten die beiden in eine Bodensituation. Mark blieb Herr der Lage und schaffte es, Baliev in einen Haltegriff zu bekommen. Dieser versuchte alles um aus diesem noch zu entkommen und obwohl die 10 Sekunden schier endlos dauerten, ließ Mark um nichts in der Welt los und sicherte sich, wie tags zuvor sein Bruder, die Bronzemedaille.

Yamina Bouchibane

Vielen Dank für die Unterstützung

Wir danken für die Unterstützung.
physio