Malin Fischer (1. v.r.) (Foto: Y. Bouchibane)
Malin Fischer (1. v.r.) (Foto: Y. Bouchibane)

Wieder einmal ein sensationell erfolgreiches Wochenende für die Judoka der SSF Bonn. Mit zwei Bronzemedaillen und einem 7. Platz kehrten die Bonner Judoka am Sonntag von den Deutschen Meisterschaften aus Stuttgart zurück.

Zum 5. mal fanden in der SCHARRena Stuttgart die Nationalen Meisterschaften der Frauen und Männer statt.

Malin Fischer startete in ihrer Gewichtsklasse -63kg mit Siegen über Jule Ziegler aus Potsdam und Sarah Grünewald aus Bayern. Dann traf sie im Halbfinale auf die Titelverteidigerin und 34. der Weltrangliste Nadja Bazynski aus NRW. Die beiden kennen sich in- und auswendig, denn sie trainieren zusammen am OSP Köln. So kam es dann auch, dass nach 4 min Kampfzeit keine der beiden eine Wertung für sich verbuchen konnte. Allerdings hatte Nadja schon zwei Strafen und die dritte würde den Sieg für Malin bedeuten. Doch der harte Griffkampf kostete Malin eine Menge Kraft und die routinierte Nadja setzte im Golden Score alles auf eine Karte und erwischte Malin, die damit um Platz 3 kämpfen musste. Dort traf sie auf von Charlotte Leupolt aus Berlin. Die 3. der DEM U21 hatte keine Chance gegen Malin und diese sicherte sich vorzeitig die Bronzemedaille.

Vereinskamerad Jano Rübo startete in der mit 40 Teilnehmern größten Gewichtsklasse - 73kg. Er siegte über Hakob Latschinjan aus Hessen und Nick Angenstein aus Niedersachsen und stand im kleinen Poolfinale Philip Müller aus Baden gegenüber. Der 9 Jahre ältere, mehrfache Deutsche Meister und dritter der Hochschul-EM machte Jano das Leben schwer. Nach 4 min regulärer Kampfzeit ging es in den Golden Score. Bis ein Sieger feststand sollten noch weitere 10:30 Minuten vergehen. Die dritte Strafe für Philip Müller ließ Jano ins Poolfinale einsteigen. Dort wartete bereits Kevin Abelshauser aus Bayern. Doch die Pause von nur 4 Minuten war nicht ausreichend, um sich von einem 15 minütigen Kampf zu erholen und so kam es wie es kommen musste: Kevin Abelshauser nutzte die Chance und attackierte Jano mit einem fulminant schnellen Angriff. Jano musste in die Trostrunde und wenn er eine Medaille haben wollte, dann musst er noch 3 weitere Kämpfe gewinnen. Doch Jano wäre nicht Kämpfer Jano, wenn er sich nicht motivieren, den verlorenen Kampf vergessen und sich schnellstmöglich regenerieren könnte, um dann zu gewinnen. Sein erster Gegner in der Trostrunde war Dimitrij Popp aus Württemberg. Dieser ist amtierender Vizemeister der U18, aber an Jano kam er nicht vorbei. Der zweite Gegner war Peter Thomas aus Bayern, dieser kam im Mai beim EC in Sarajevo auf Rang 7 und wurde 5. auf der letzten DEM. Aber auch dieser hatte gegen Jano das Nachsehen. In seinem 7. Kampf ging es um Bronze. David Sperlich aus Bayern machte unlängst nach einer Ellbogen Verletzung mit einem 3. Platz beim Internationalen Masters in Bremen wieder auf sich aufmerksam. Dieses Mal war es an Jano seinen Gegner mit einer fulminant schnellen Eindrehtechnik zu werfen und sich Bronze umhängen zu lassen.

Vereinskamerad Lino Dello Russo, wie Jano noch U21 Kämpfer, startete auf seiner ersten Deutschen Männer Meisterschaft -60 kg mit einem Sieg über den Deutschen Vizemeister U21 Florin Böcker aus NRW. Dann verlor er gegen Maximilian Stanke, dem 7. Platzierten der letzten U21 EM. In der Trostrunde traf er dann auf den 12 Jahre älteren Bundesligakämpfer Stefan Freitag aus Baden. Dieser wurde nach einer sich selbstgefährdenden Technik disqualifiziert. In der nächsten Runde kämpfte Lino gegen Alexander Wegele aus NRW. Der 4 Jahre ältere und mehrfache DM-Medaillengewinner sollte auch in diesem Jahr eine Medaille gewinnen und erwischte Lino mit einer Abtauchtechnik. Somit erreichte der erst 17 jährige Lino Platz 7. Auch wenn es noch nicht zu einer Medaille gereicht hat, so hat der Deutsche Meister der U18 gezeigt, dass die Männer bald mit ihm rechnen können!

Die Judoabteilung der SSF-Bonn ist sehr zufrieden mit diesem Ergebnis. Leider mussten die qualifizierten Marie Schnabel und Jan Marek Meyer für die DEM absagen. Wer weiß, auf welchen Platz sie gekommen wären….

Yamina Bouchibane

Jano Rübo (1. v.r.) (Foto: Y. Bouchibane)
Jano Rübo (1. v.r.) (Foto: Y. Bouchibane)

Vielen Dank für die Unterstützung

Wir danken für die Unterstützung.
physio