Bei den European Open der Männer in Györ startete der Bonner Sportsoldat Jano Rübo furios.
Als gesetzter Athlet bekam er ein Freilos und musste dann gegen den 2fachen WM Starter Batchaev aus Belgien kämpfen. Dieser präsentierte sich vor zwei Wochen in ausgezeichneter Form und gewann das stark besetzte IT der Männer in Visé. Die letzten Begegnungen konnte Jano immer gewinnen und auch diesmal besiegte er den Belgier mit einer lehrbuchmäßig ausgeführten Bodentechnik.
In der 2. Runde musste Jano gegen Rubeca aus Italien antreten. Dieser konnte schon mehrfach EC Medaillen gewinnen, spürte aber nach 2:05 min Janos konsequent dominante Bodenarbeit.
Im Poolfinale traf Jano dann auf Kim Chol Gwang aus Nordkorea. Auch dieser kann EC und Grand Prix Medaillen vorweisen. Leider werteten die Kampfrichter seine Scheinattacken als Angriffe und bestraften Jano wegen Passivität. Da der Koreaner aber ständig Selbstfallwürfe simulierte, kam Jano nicht zu seinen Attacken und bekam nach 6:21 min Kampfzeit im Golden Score die 3. Strafe. Während der Koreaner auch das Halbfinale und das Finale gewann, musste Jano in die Trostrunde. Zu erwähnen sei noch, dass keiner der Gegner so lange gegen ihn kämpfte wie Jano.
In der Trostrunde kämpfte der SSF Judoka gegen Gobert aus Frankreich. Der gleichaltrige ist zweifacher Europameister -66kg, gewann Grand Slams und wechselte dieses Jahr in die Gewichtsklasse -73kg. Jano gelang nach zwei Minuten im Golden Score eine Wertung mit Morote seoinage und sicherte dadurch sich das kleine Finale.
Dort traf er auf Reiter aus Österreich. Der 28jährige war der erfahrenste Starter dieser Gewichtsklasse. Er nahm alleine an 7 Weltmeisterschaften teil. Der großgewachsene Österreicher setzte immer wieder seinen rechten Arm durch und ließ Jano passiv aussehen. Nach 5:10 min Kampfzeit bekam Jano seine 3. Strafe und schrammte, wie schon auf der EM U23, knapp an einer Medaille vorbei.
Auch wenn es dieses Mal wieder nicht für eine Medaille gereicht hat, kam der erst 22jährige wieder in Medaillen Nähe, schlug hochkarätige Gegner und kann sehr stolz auf sich sein.
Nach einem kurzen Aufenthalt zu Hause reist Jano am Rosenmontag zu einem Trainingslager nach Japan und Mitte März zum OTC (Olympischen Trainingslager) nach Tschechien.
Yamina Bouchibane